Arbeitsmarkt in NRW weiter auf Erholungskurs

Duisburg, 05. August 2021

Der Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) war auch im Juli weiter auf Erholungskurs von den Folgen der Corona-Pandemie. Landesweit stieg im Vergleich zum Vormonat die Arbeitslosigkeit zwar geringfügig um 0,2 Prozent oder 1.265 Personen auf 726.888 arbeitslos gemeldete Menschen, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Düsseldorf mitteilte. Doch fiel dieser Anstieg deutlich geringer aus als es saisonal für die Zeit der Sommerferien üblich ist. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Arbeitslosigkeit um 66.766 Arbeitslose oder 8,4 Prozent. Zeichen der Erholung kamen vor allem vom Stellenmarkt: Unternehmen in NRW meldeten im Juli 39.831 neue Stellen und damit mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019. Unternehmen, die von der Flutkatastrophe betroffen sind, können auf Kurzarbeitergeld zählen.

Betroffen vom Anstieg der Arbeitslosigkeit waren im Juli besonders jüngere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter 25 Jahren. Die Jugendarbeitslosigkeit stieg innerhalb eines Monats um 8,1 Prozent oder 4.806 Personen auf 63.797 arbeitslos gemeldete Menschen. Die sogenannte Jugendarbeitslosigkeits-Quote stieg um 0,4 Prozent von 5,8 auf 6,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete dies jedoch einen Rückgang von 1,1 Prozentpunkten. In absoluten Zahlen entspricht dies im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit um 12.678 jungen Menschen oder 16,6 Prozent.

Im Juli wurden in NRW 39.831 offene Arbeitsstellen neu gemeldet. Das waren 12.978 Stellen oder 48,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Damals war die Zahl der Stellenmeldung aufgrund der Pandemie stark eingebrochen. Vor einem Monat waren noch 5.341 oder 15,5 Prozent weniger Stellen zur Besetzung neu angeboten worden. Dass eine positive Entwicklung bei den Stellen vorliegt, wird auch durch den Vergleich zum Juli 2019 deutlich. Ein halbes Jahr vor dem Beginn der Pandemie waren 4.552 Stellen weniger angeboten worden als im aktuellen Monat.

„Auch im Juli standen am Arbeitsmarkt in NRW die Zeichen weiter auf Erholung von den Auswirkungen der Pandemie. Ab 40.000 neuen Stellen sprechen wir von einer guten konjunkturellen Lage. Dass die Zahl der Stellenmeldungen trotz der weiter bestehenden Unsicherheiten durch die Pandemie nahezu diese Marke erreicht, ist für den Arbeitsmarkt in NRW und für alle Menschen, die derzeit Arbeit suchen, ein positives Signal.“, resümierte Almuth Schlosser, Geschäftsführerin Arbeitsmarktmanagement der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit.