DIHK-Ausbildungsumfrage: 17.000 Betriebe ohne Bewerbungseingang 2017

Duisburg, 23. Juli 2018

Duisburg, 31. Juli 2018

Verquere Welt im vergangenen Jahr 2017 auf dem deutschen Ausbildungsmarkt. Auf der einen Seite tausende von Jugendlichen die am Ende ohne Lehrstelle auskommen mussten und als unterversorgt galten. Auf der anderen Seite konnten 34 Prozent der Unternehmen 2017 ihre Lehrstellen nicht besetzen, wie der Deutsche Industrie- und Handeslkammertag (DIHK) bekannt gab. 

Nach Worten von DIHK-Präsident Eric Schweitzer der „höchste jemals in unserer Ausbildungsumfrage ermittelte Wert“.

Die aktuelle Befragung des DIHK ergab, dass im vergangenen Jahr rund 17.000 der befragten Betriebe auf ihre ausgeschriebenen Ausbildungsplätze erst überhaupt keine Bewerbung erhalten hätten. 2016 habe das für insgesamt nur 15.500 Unternehmen gegolten.

Trotzdem sieht der DIHK durchaus auch positive Signale. So ist es 2017 nach Einschätzung des DIHK nicht nur gelungen, trotz rückläufiger Schülerzahlen wieder mehr Ausbildungsverhältnisse zu schließen, sondern auch, mehr Studienabbrecher und mehr Abiturienten für eine duale Ausbildung zu gewinnen.

Der DIHK-Präsident lobte dazu die großen Anstrengungen der Betriebe bei der Förderung von lernschwächeren Jugendlichen oder bei der Integration von Geflüchteten, und verwies auf die Herausforderung, die die zunehmende Digitalisierung für die Ausbildung junger Menschen bedeute.

„Damit steht fast jeder zehnte Betrieb ohne Bewerber da. Ich sehe darin eine gefährliche Entwicklung. Wir engagieren uns gemeinsam mit den Unternehmen für eine Trendumkehr. Wir dürfen mit diesen ersten Fortschritten nicht zufrieden sein. Nicht immer sind die Bewerber für den Ausbildungsplatz geeignet. Zu häufig fehlen ihnen Leistungsbereitschaft, Belastbarkeit oder Deutsch- und Mathekenntnisse. Ich hoffe deshalb, dass auch die Politik sowie unsere Partner in der Allianz für Aus- und Weiterbildung den Ernst der Lage erkennen. Um es deutlich zu sagen: Fachkräftemangel gibt es nicht nur bei Lehrern, Erziehern und Pflegeberufen, sondern auch bei Mechatronikern, Fachinformatikern und Köchen,“ fasste DIHK-Präsident Eric Schweitzer aus seiner Sicht die Ergebnisse der aktuellen Umfrage und die Lage vieler Betriebe vom deutschen Ausbildungsmarkt zusammen. 

Geringer Anstieg der Arbeitslosigkeit im August

Duisburg, 31. August 2017

Duisburg, 13. September 2017

Die Arbeitslosigkeit ist wie erwartet im August gering angestiegen. Mit 27.000 neuen Arbeitslosen sind nach einer Mitteilung der Bundesagentur für Arbeit (BA) jetzt 2.545.000 Menschen in Deutschland ohne Job. Die Arbeitslosenquote stieg seicht um 0,1 auf nunmehr 5,7 Prozent an. Nach Meinung der Experten der BA bewegt sich die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften auf anhaltend hohem Niveau.

Zum gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es allerdings noch 139.000 Arbeitslose mehr.

„Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin positiv. Die Arbeitslosigkeit ist im August aus jahreszeitlichen Gründen nochmals leicht angestiegen. Saisonbereinigt hat sie aber weiter abgenommen. Das kräftige Beschäftigungswachstum setzt sich fort, und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern ist weiter hoch“, fasste der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA) Detlef Scheele die Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt zusammen.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, ist saisonbereinigt um 22.000 weniger Unterbeschäftigte auf jetzt 3.481.000 Menschen gesunken. Das waren 86.000 weniger als vor einem Jahr. Damit ist sie im Vorjahresvergleich weniger stark zurückgegangen als die Arbeitslosigkeit. Das liegt daran, dass die Arbeitsmarktpolitik insbesondere für geflüchtete Menschen gegenüber dem Vorjahr ausgeweitet wurde.

Nach Meinung der Experten der BA bewegt sich die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften auf anhaltend hohem Niveau weiter. So waren im August 765.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 80.000 mehr als noch 2016. Saisonbereinigt hat sich die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 9.000 erhöht.

Nach Einschätzung der Nürnberger Arbeitsmarktexperten enwickelt sich der Ausbildungsmarkt im Beratungsjahr 2016/17 stabil. Von Oktober 2016 bis August 2017 meldeten sich 532.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 2.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig wurden 528.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 1.000 mehr als vor einem Jahr. Bundesweit zeigen sich damit zwar Ausbildungsstellen- und Bewerberzahl rechnerisch nahezu ausgeglichen.

Die meisten noch unbesetzten Ausbildungsstellen waren im August 2017 gemeldet für angehende Kaufleute im Einzelhandel mit noch 11.000 Ausbildungs­angebote, Verkäuferinnen und Verkäufer mit 9.000 Lahrstellen sowie Köchinnen und Köche mit 5.000 Lehrplätzen. Auch in Bauberufen, in vielen Handwerksberufen wie zum Beispiel im Fleischerei- und Bäckereihandwerk, im Elektrohandwerk, in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, der Augenoptik, Hörgeräteakustik oder auch in Lager und Logistik gibt es noch gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz.

23.170 offene Berufsausbildungsstellen in NRW

Duisburg, 19. September 2017

23.170 Berufsausbildungsstellen waren Ende August in Nordrhein-Westfalen (NRW) momentan noch unbesetzt. Zum selben Zeitpunkt suchen noch 23.645 junger Menschen an Rhein, Ruhr und Lippe dringend eine Lehrstelle, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) Düsseldorf meldete.

Dazu liegt zwischen der Anzahl der Bewerber mit Ausbildungswunsch und der gemeldeten freien Lehrstellen eine deutliche Diskrepanz, wesentlich höher, als es das Zahlenwerk wirklich zeigt.

„Wer jetzt noch keinen Ausbildungsplatz oder noch keinen Azubi gefunden hat, dem bieten sich noch alle Chancen, doch noch die richtigen Bewerber oder die passende Stelle zu finden. Im September werden viele Ausbilder zudem Stellen nachbesetzen, bei denen die Bewerber oder die Azubis nach den ersten Wochen abgesprungen sind. Wichtig ist es mir, dass die vorhandenen Chancen genutzt werden“, fasste Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit die Lage am NRW-Ausbildungsmarkt zusammen.

Seit dem Beginn des Vermittlungsjahres im Oktober 2016 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit in NRW insgesamt 132.697 junge Menschen, die eine Ausbildung beginnen möchten. Das waren 1.171 Jugendliche oder 0,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Unversorgt und noch ohne Alternative waren im August 23.645 junge Menschen, 18 Personen mehr als vor einem Jahr.

Insgesamt – Bewerberinnen und Bewerber mit und ohne Alternative zusammengerechnet – wünschten sich im August noch 37.763 junge Menschen, in diesem Jahr eine Berufsausbildung zu beginnen.

Der häufigste Schulabschluss unter den Bewerberinnen und Bewerber auf Ausbildungsplätze ist im aktuellen Vermittlungsjahr der Realschulabschluss  mit 46.117 junger Personen oder 34,8 Prozent bewarben sich mit diesem Abschluss. Die Fachhochschulreife hatten 30.364 Jugendliche, die Hochschulreife 21.731 junge Menschen. 26.139 junge Menschen oder 19,7 Prozent bewarben sich auf eine Lehrstelle mit einem Abschluss der Hauptschule. 2.390 Bewerber oder 1,8 Prozent von ihnen hatten gar keinen Schulabschluss.

Leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit im Juli

Duisburg, 01. August 2017

Duisburg, 01. August 2017

Alleine aus jahreszeitlichen Gründen hat die Arbeitslosigkeit im Juli zugenommen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) heute bekannt gab stieg die Arbeitslosigkeit deutschlandweit um rund 45.000 neue Arbeitslose im vergangenen Monat an. Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften wächst weiter auf hohem Nievau.

Vor einem Jahr im Juli 2016 waren es allerdings damals noch rund 143.000 Arbeitslose mehr. Damit ist die Arbeitslosenquote um 0,1 auf jetzt 5,6 Prozent angestiegen.

„Die Nachrichten vom Arbeitsmarkt sind positiv: Die Zahl der arbeitslosen Menschen hat im Juli aus jahreszeitlichen Gründen zwar zugenommen, saisonbereinigt gab es aber einen Rückgang. Die Beschäftigung ist erneut kräftig gewachsen und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern steigt auf hohem Niveau weiter an.“, fasste der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele heute in Nürnberg die Lage am deutschen Arbeitsmarkt im Juli zusammen und gab gleichzeitig einen Ausblick auf die nahe Zukunft.

Die Unterbeschäftigung hat um rund 8.000 Personen leicht abgenommen. Zur Unterbeschäftigung zählen auch  Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit. Insgesamt gelten derzeit deutschlandweit 3.508.000 Personen als unterbeschäftigt, das waren 53.000 weniger als noch im Juli 2016. Damit ist sie im Vorjahresvergleich weniger stark zurückgegangen als die Arbeitslosigkeit. Das liegt daran, dass die Arbeitsmarktpolitik insbesondere für geflüchtete Menschen gegenüber dem Vorjahr ausgeweitet wurde.

Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften für die Zukunft wächst nach Meinung der Nürnberger Arbeitsmarktexperten auf hohem Niveau dynamisch weiter. Im Juli waren 750.000 unbesetzte Arbeitsstellen bei der BA gemeldet und damit sogar noch 76.000 mehr als im Juli 2016.

Auch der Ausbildungsmarkt hat sich im Beratungsjahr 2016/17 stabil entwickelt. So haben sich von Oktober 2016 bis Juli 2017 512.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle gemeldet, 2.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig wurden ebenfalls 512.000 Ausbildungsstellen registriert, vor einem Jahr waren es noch 1.000 weniger.Bundesweit zeigen sich damit zwar Ausbildungsstellen- und Bewerberzahl rechnerisch ausgeglichen.

Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz hängen aber im Beonderen sowohl von der Region als auch von der Qualifikation und natürlich auch sehr vom Berufswunsch ab. Deutschlandweit waren im Juli 2017 die meisten noch unbesetzten Ausbildungsstellen gemeldet für angehende Kaufleute im Einzelhandel  mit 13.000 unbesetzten Ausbildungs­angeboten, Verkäufer mit 11.000 unbesetzten Lerstellen und Köche mit 6.000 freien Lehrplätzen.

Insgesamt standen im Juli 2017 bundesweit 179.000 unbesetzten Ausbildungsstellen 151.000 noch unversorgte Bewerber gegenüber.

Ende der Frühjahrsbelebung im Juni am Arbeitsmarkt

Duisburg, 01. Juli 2017

Duisburg, 12. Juli 2017

Das Ende der Frühjahrsbelebung war im Juni auf dem deutschen Arbeitsmarkt spürbar. Trotzdem hat sich die Arbeitslosigkeit um rund 25.000 weniger Arbeitslose verringert, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte. Jetzt sind es insgesamt rund 2.473.000 Arbeitslose, vor einem Jahr im Juni 2016 waren es sogar noch 142.000 Arbeitslose mehr.

Damit sank die Arbeitslosenquote in Deutschland um 0,1 auf nunmehr 5,5 Prozent. Als Hauptgrund für den nur noch geringen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Juni machten die Nürnberger Arbeitsmarktexperten „die begünstigenden Effekte des außergewöhnlich milden Winterwetters“ verantwortlich, die am Ende die Frühjahrsbelebung aufgewogen haben.

„Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Juni aus saisonalen Gründen weiter zurückgegangen. Die Beschäftigung und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern haben erneut kräftig zugelegt“, fasste der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA) Detlef Scheele in Nürnberg die aktuellen Zahlen vom deutschen Arbeitsmarkt zusammen.

Zugelegt hat auch die Unterbeschäftigung. Zur Unterbeschäftigung gehören auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit. Diese hat sich saisonbereinigt ebenfalls um 7.000 Unterbeschäftigte erhöht. Insgesamt belief sie sich im Juni 2017 auf 3.496.000 Personen. Das waren 26.000 Unterbeschäftigte weniger als noch im Juni 2016. Damit ist die Unterbeschäftigung im Vorjahresvergleich weniger stark gesunken als die Arbeitslosigkeit. Das liegt daran, dass die Arbeitsmarktpolitik insbesondere für geflüchtete Menschen gegenüber dem Vorjahr ausgeweitet wurde.

Trotzdem sind die Aussichten für momentan arbeitslose oder unterbschäftigte Personen deutschlandweit nicht aussichtslos, denn die Nachfrage nach Arbeitskräften wächst nach Meinung der Arbeitsmarktexperten auf hohem Niveau dynamisch weiter.

So waren im Juni rund 731.000 unbesetzte Arbeitsstellen bei der BA gemeldet und damit rund 66.000 mehr als noch vor einem Jahr im Juni 2016.

Nach Einschätzung der Nürnberger ist auch die Situation am deutschen Ausbildungsmarkt stabil. So meldeten sich von Oktober 2016 bis Juni 2017 bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 489.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 2.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig waren 496.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 1.000 mehr als noch vor einem Jahr.

Am häufigsten angeboten wurden Ausbildungsstellen für angehende Kaufleute im Einzelhandel mit 30.000, Verkäuferinnen und Verkäufer und Kaufleute für Büromanagement mit jeweils 21.000 Lehrstellen.

Ausbildungsmarkt in NRW unausgeglichen

Duisburg, 02. August 2017

Die heiße Phase auf dem Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) hat begonnen. Bisher präsentiert sich der Ausbildungsmarkt nach Meinung der Regionaldirekion der Bundesagentur für Arbeit (BA) Düsseldorf unausgeglichen. So haben sich von Oktober 2016 bis Juni 2017 landesweit 121.989 junge Leute bei den Agenturen für Arbeit als Bewerber gemeldet.

1.302 oder 1,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig ging die Zahl der bei den Agenturen für Arbeit gemeldeten Ausbildungsplätze aber auch um 240 oder 0,2 Prozent zurück. Im Schnitt kamen somit auf 100 Bewerberinnen und Bewerber lediglich 81 Ausbildungsangebote.

„Im Juni suchten noch 45.506 junge Leute in NRW einen Ausbildungsplatz. Ihnen stehen 40.241 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. Wir starten langsam in die heiße Phase am NRW-Ausbildungsmarkt. Die Auswahlverfahren werden vor den Sommerferien verstärkt abgeschlossen, Arbeitgeber und Jugendliche finden zueinander. Diese Dynamik darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es schon rein rechnerisch ein Defizit auf der Stellenseite gibt. Diese Diskrepanz wird noch deutlicher, wenn man die Wünsche der Jugendlichen mit den Angeboten der Arbeitgeber abgleicht. Jugendliche mit guten oder sehr guten Schulabschlüssen können sich den Ausbildungsplatz oft aussuchen. Dagegen machen mir die Jugendlichen mit mittleren oder schwächeren Abschlüssen Sorgen. Die Arbeitgeber suchen häufig weiter nach der perfekten Besetzung und gehen damit zunehmend das Risiko ein, ihren Auszubildenden nicht zu finden. Leider bleiben zu viele Ausbildungsplätze unbesetzt, anstatt einem vermeintlich schwächeren jungen Menschen eine Chance zu geben“, fasste Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit die derzeitige Lage auf dem Ausbildungsmarkt an Rhein und Ruhr zusammen.

Übrigens gelten in NRW zur Zeit noch 45.506 junger Menschen als unterversorgt oder ohne momentane Alternative. Ihnen stehen aber auch 40.241 unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber.

Die meisten Bewerberinnen und Bewerber auf eine Lehrstelle hatten im Juni einen Realschulabschluss ? 46.577 Personen oder 38,2 Prozent. 34,5 Prozent oder 42.117 Personen schlossen die Schule mit dem Fach- oder Vollabi ab. 26.351 junge Menschen oder 21,6 Prozent bewarben sich mit einem Abschluss der Hauptschule.

Nur 1,5 Prozent aller Bewerber hatten gar keinen Schulabschluss, insgesamt 1.847 junger Menschen.

Viel zu wenige Lehrstellen im Ruhrgebiet

Duisburg, 09. Mai 2017

Duisburg, 16. Mai 2017

Die momentane Situation am Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist schwierig, aus Sicht der BA zumindest „unausgewogen“. Momentan stehen 111.347 Bewerberinnen und Bewerber nur 91.054 freie, unbesetzte Lehrstellen im Angebot zur Verfügung. Besonders im Ruhrgebiet gibt es eine deutliche Unterdeckung, aber nicht nur dort.

Nur im Münsterland und in Südwestfalen gab es bisher mehr freie Stellen als Bewerber.

„Auch in diesem Jahr ist die Zahl der Jugendlichen, die einen Ausbildungsplatz suchen höher als die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze. Schon jetzt ist die Nachfrage nach Fachkräften in NRW sehr hoch. Der beste Weg, die richtige Fachkraft zu finden, ist in die Ausbildung zu investieren. Vielleicht gibt es in gut erreichbaren Nachbarstädten freie Plätze in der gewünschten Ausbildung. Wir empfehlen Bewerberinnen und Bewerbern auch, Alternativen zu prüfen. Es gibt viele Berufe, die ähnliche Anforderungen und Inhalte haben wie der Wunschberuf. In vielen Fällen kann auch die Berufsberatung helfen, eine passende Alternative zu entdecken. Oft kennen die Jugendlichen interessante Berufe nicht. Hier liegt eine weitere Chance zum Start in den Job“, fasste Christiane Schönefeld, Chefin der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit die derzeitige Lage am Ausbildungsmarkt zusammen.

Im Vergleich zum April 2016 suchen sogar noch 2.140 junger Menschen mehr eine Lehrstelle. Im Durchschnitt entfallen derzeit auf 100 Bewerberinnen und Bewerber 82 Ausbildungsstellen. Bisher haben schon 22.064 junger Menschen einen Ausbildungsplatz sicher, 56.719 von ihnen sind dagegen noch auf der Suche.

Dabei haben sich sogar für viele die Voraussetzungen noch verbessert. Mehr Bewerber verfügen heute über eine Fachhochschulreife oder eine allgemeine Hochschulreife als noch im Vorjahr. Rund ein Viertel der Bewerber ist sogar älter als 25 Jahre. Dazu zählen einerseits Hochschulabbrecher aber andererseits auch geflüchtete Menschen.

In Ostwestfalen-Lippe mit einem Verhältnis von 100 zu 82 und im Rheinland 100 zu 84, im Bergischen Land 100 zu 70 und im Ruhrgebiet mit 100 zu 67 sind die Chancen nach Meinung der Regionaldirektion derzeit ungünstiger.

Zu wenige Lehrstellen am Ausbildungsmarkt in NRW

Duisburg, 07. April 2017

Duisburg, 20. April 2017

Für viele Bewerberinnen und Bewerber in Nordrhein-Westfalen (NRW) wird es schwer oder unmöglich in diesem Jahr noch eine Lehrstelle zu bekommen, wenn sich nicht drastisch etwas ändert. Deutschlandweit weist NRW die ungünstigste Bilanz aller Bundesländer am Ausbildungsmarkt derzeit aus. Nur in Berlin sieht es ähnlich aus.

Auf 104.113 Bewerber kommen zum momentanen Zeitpunkt gerade einmal 86.121 freie Ausbildungsplätze. Die Halbjahresbilanz wirkt sehr entmutigend. Die Schere zwischen Lehrstellen und Bewerbern klafft immer weiter auseinander, wesentlich stärker noch als in den Vorjahren.

„Die gemeldeten Ausbildungsplätze in NRW reichen bei weitem nicht aus. Um allen Jugendlichen in unserem Land eine Chance auf Ausbildung zu eröffnen, sind deutlich mehr Ausbildungsplätze erforderlich. Hier appelliere ich an die Unternehmen, den Agenturen für Arbeit alle freien Ausbildungsplätze zu melden.Die Qualifikation der Bewerberinnen und Bewerber hat sich weiter erhöht. Es gelingt uns immer mehr, Jugendliche mit hohen Bildungsabschlüssen und auch Studienabbrecher für die duale Ausbildung mit ihren Entwicklungsmöglichkeiten zu interessieren,“ bilanzierte Torsten Withake, Geschäftsführer Arbeitsmarktmanagement der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit die Situation des Ausbildungsmarktes an Rhein und Ruhr.

Von den 104.113 Bewerberinnen und Bewerbern gelten 43.870 als versorgt, 60.243 Bewerberinnen und Bewerber suchen weiterhin ihren Ausbildungsplatz, dies sind 1.486 junge Menschen oder 2,5 Prozent mehr als noch vor einem Jahr im März 2016. Derzeit kommen auf 100 Bewerber gerade einmal 83 Ausbildungsplätze.

Die aktuellen Bewerberzahlen sind vor allem in Ostwestfalen-Lippe und im Ruhrgebiet stark ansteigend. Nur im Münster- und Rheinland sind diese rückläufig. Ein Plus an Ausbildungsplätzen wurde bisher lediglich in Ostwestfalen-Lippe errechnet.

Ungleichgewichte am deutschen Ausbildungsmarkt

Duisburg, 08. November 2016

Duisburg, 10. November 2016

Gute, günstige Signale und Aussichten für viele deutscher Jugendliche vom Ausbildungsmarkt, trotzdem bestehen noch einige deutliche Ungleichgewichte. Mit insgesamt 546.900 Berufsausbildungsstellen wurden bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) bis Ende September 2016 15.900 mehr Lehrstellen als im Vorjahreszeitraum deutschlandweit gemeldet.

Nach Meinung der BA ist die stabile wirtschaftliche Situation sowie die intensivierte Zusammenarbeit der BA mit den Betrieben hauptverantwortlich für die Zunahme an Lehrstellen.

Bis zum 30. September wurden 474.700 Ausbildungsverträge abgeschlossen und damit 200 mehr, als noch im Vorjahr.

Die Anzahl an Bewerbern war ähnlich hoch wie im Vorjahr, trotz deutlich rückläufiger Schulabgängerzahlen. Insgesamt meldeten sich für eine Ausbildungsvermittlung 547.700 Bewerberinnen und Bewerber, 3.200 weniger als noch vor einem Jahr. Alleine 10.300 der Bewerber waren davon geflüchtete, junge Menschen. Insgesamt blieben 20.600 Bewerber unterversorgt, blieben ohne Lehrstelle oder ein alternatives Angebot.

Insgesamt waren rund 43.500 Ausbildungsstellen am 30. September unbesetzt, 1.900 mehr als noch vor einem Jahr. Das Verhältnis zwischen Bewerbern und gemeldeten Ausbildungsplätzen und damit Angebot und Nachfrage waren somit fast ausgeglichen. So kamen auf 100 gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen 106 gemeldete Bewerber.

Große regionale, aber auch berufsfachliche und qualifikatorische Unterschiede bestehen in den 16 deutschen Bundesländern. So gab es in  Bayern, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Baden-Württemberg und im Saarland deutlich mehr Ausbildungsstellen, als Bewerber. 

Im Gegensatz dazu fehlten betriebliche Ausbildungsstellen vor allem in Berlin, Nordrhein-Westfalen, Hessen und in Niedersachsen. 

Weniger Bewerber bei mehr Stellen auf dem Ausbildungsmarkt Nordrhein-Westfalens

Duisburg, 05. April 2015

Duisburg, 15. April 2015

Sechs Monate nach Start des statistischen Berichtjahres zum Ausbildungsjahr zieht die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Düsseldorf ein erste Bilanz. Das Fazit der Arbeitsmarktexperten ist klar und deutlich: Deutlich mehr Bewerber treffen auf etwas mehr Lehrstellen. Die entstandene Lücke schließt sich langsam.

Die Bewerberzahlen haben abgenommen, was dazu führt, dass sich die Lücke auf dem NRW-Ausbildungsmarkt nach Einschätzung der BA zumindest rechnerisch verringert hat. Regionale Unterschiede machen sich dabei immer deutlicher bemerkbar.

104.483 Jugendliche meldeten sich in den vergangenen sechs Monaten bei Arbeitsagenturen und Jobcentern in NRW auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, 3.560 oder 3,3 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Die Betriebe meldeten im gleichen Zeitraum landesweit 83.808 Ausbildungsplätze, 649 oder 0,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Nahezu drei Viertel aller Bewerberinnen und Bewerber haben einen mittleren oder höheren Bildungsabschluss.

Die BA erwartet für 2015 übrigens mehr Ausbildungsplätze: „Dies nützt beiden Seiten. Die Betriebe sichern mit Ausbildungsplätzen ihren Fachkräftebedarf der Zukunft. Für die jungen Menschen bedeutet Ausbildung den Einstieg ins Berufsleben und den ersten Schritt zur Fachkraft. Jugendliche und ihre späteren Ausbildungsbetriebe werden bei Bedarf durchgehend von der Schule über den erfolgreichen Ausbildungsabschluss bis zur Integration in den Arbeitsmarkt begleitet. Zum Programm gehören außerdem spezielle Ausbildungsakquisiteure, die in Regionen mit einem schwierigen Ausbildungsmarkt gezielt zusätzliche Lehrstellen für schwächere Jugendliche einwerben“, kommentierte Christiane Schönefeld, Chefin der Bundesagentur für Arbeit in NRW, die Halbzeitbilanz.

Insgesamt haben die Stellenangebote zugenommen. Vor allem werden auch weiterhin kaufmännische Berufe von den Jugendlichen gesucht. Die meisten noch offenen Stellen gibt es den Berufsbildern Verkäufer/-in, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Kaufmann/-frau Büromanagement, Fachkraft für Lagerlogistik sowie Bankkaufmann/-frau.

Betriebe, Verwaltung und überbetriebliche Träger meldeten in den vergangenen sechs Monaten 83.808 Ausbildungsplatzangebote, 649 oder 0,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 82.563 davon waren betriebliche Lehrstellenangebote, 739 oder 0,9 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Das außerbetriebliche Lehrstellenangebot sank dagegen um 90 oder 6,7 Prozent auf 1.245 Plätze. 51.219 Ausbildungsplätze waren im März noch unbesetzt, 937 oder 1,9 Prozent mehr als im März 2014.