Duisburg, 17. Oktober 2017
Zum Ende des vergangenen Jahres 2016 erhielten rund 631.000 Haushalte Wohngeld in Deutschland, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitteilte. In Nordrhein-Westfalen (NRW) waren es alleine 148.333 die mit dem Wohngeld unterstützt wurden. Damit entfiel auf NRW in der Gesamtsumme der größte Anteil.
Allerdings waren es gemessen am Bevölkerungsanteil, bzw. am Anteil aller Privathaushalte an Rhein, Ruhr und Lippe nur 1,7 Prozent. Vergleichbar zu Niedersachsen, wo es 1,6 Prozent waren.
Wohngeld wird einkommensschwächeren Haushalten gewährt, damit diese die Wohnkosten für angemessenen und familiengerechten Wohnraum tragen können. Rein rechnerisch wendete der deutsche Staat somit 2016 bundesweit 14 Euro je Einwohner durchschnittlich für Wohngeld auf.
In Mecklenburg-Vorpommern waren die privaten Haushalte mit einem Anteil von 3,3 Prozent am häufigsten auf Wohngeld angewiesen, am seltensten in Bayern mit einem Anteil von 0,9 Prozent, gefolgt vom Saarland mit 1,1 Prozent. Im Durchschnitt waren es deutschlandweit 1,5 Prozent aller privaten Haushalte die unterstützt werden mussten.
Der Anteil sowie die Gesamtsumme der privaten Haushalte, die Unterstützung fanden ist von 2015 zu 2016 sprunghaft angestiegen. So waren es 2015 nur rund 460.000 Haushalte oder 1,1 Prozent die Unterstützung fanden und brauchten.
2016 gaben Bund und Länder zusammen 1.146,7 Millionen Euro für Wohngeld aus, das entspricht im Vergleich zu 2015 einem Anstieg von 68 Prozent. Damals hatten die gezahlten Wohngeldbeträge bei 680,8 Millionen Euro gelegen.
Nach Information und Einschätzung des Statistischen Bundesamtes liegt der Anstieg der sogenannten Wohngeldhaushalte auf die Wohngeldreform von 2016 und die dadurch verbundene Anpassung des Wohngeldes an die Mieten- und Einkommensentwicklung seit der Wohngeldreform 2009 begründet.
Von der Erhöhung des Wohngeldes profitieren insbesondere Familien sowie Rentnerinnen und Rentner.