Zum Start der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen lag die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze trotz der Auswirkungen der Corona-Virus-Pandemie nur knapp unter dem Niveau des Vorjahres. Für 45.436 Lehrstellen wurden noch Auszubildende gesucht – das waren 2.271 weniger als vor einem Jahr veröffentlichte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf.
Dem standen 50.067 Bewerberinnen und Bewerber gegenüber, die im Juni noch keine Lehrstelle hatten. 10.228 gaben an, schon über eine Alternative zu verfügen, falls es mit der Ausbildung nicht klappt. 39.839 Bewerberinnen und Bewerber galten noch als unversorgt.
Im Juni ist landesweit die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze im Vergleich zum Vorjahr um 9,1 Prozent oder 10.013 Ausbildungsstellen auf 99.507 Stellen zurückgegangen. Gleichzeitig sank auch die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber. Im Juni waren bei den Agenturen für Arbeit 101.497 junge Menschen mit Interesse an einer dualen Berufsausbildung gemeldet. Das waren 13.981 Personen oder 12,1 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Gegenüber dem Vorjahr waren insgesamt 22.000 Menschen weniger arbeitslos gemeldet und die Arbeitslosenquote hat sich um 0,1 Prozentpunkte verringert. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Juli auf 3,2 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Verhältnis von Berufsausbildungsstellen und Bewerbern leicht zu Gunsten der Bewerber entwickelt: Vor einem Jahr kamen auf 100 Bewerberinnen und Bewerber 95 Stellenangebote, mittlerweile sind es 98.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der unversorgten Jugendlichen um 3,5 Prozent oder 1.437 Personen auf 39.839 junge Menschen zurückgegangen. Rechnet man die Jugendlichen hinzu, die zwar noch keinen Ausbildungsplatz finden konnten, dafür aber schon eine Alternative im Blick haben, suchen derzeit noch 50.067 junge Menschen eine Lehrstelle.
Bei den unbesetzten Ausbildungsstellen gab es bis Ende Juni einen Rückgang von 2.271 Stellen oder 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Landesweit galten damit im Juni noch 45.436 Ausbildungsstellen als unbesetzt.
Das Verhältnis unversorgter Jugendlicher zu unbesetzten Stellen liegt bei 100 Bewerberinnen und Bewerbern auf aktuell 114 Stellenangebote.
„Für NRW ist es eine gute Nachricht, dass die Bundesregierung der beruflichen Ausbildung in ihrem Konjunkturpaket einen besonderen Stellenwert einräumt. Das ist ein wichtiger Akzent, der zur richtigen Zeit kommt und den Unternehmen und den Auszubildenden Sicherheit gibt, die sie benötigen“, zog Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit sein momentanes Fazit.