Duisburg, 27. Juli 2016
Im einwohnerreichsten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) standen im vergangenen Jahr 2015 rund 1,7 Millionen Arbeitnehmer in einem atypischen Arbeitsverhältnis. Seit 1991 hat sich die Anzahl der atypischen Arbeitsverhältnisse an Rhein und Ruhr fast verdoppelt wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen, das statistische Landesamt bekannt gab.
Dagegen hat die Zahl der normalen Arbeitsverhältnisse im selben Zeitraum von 1991 bis 2015 um gleich 6,4 Prozent abgenommen.
In einem „Normalarbeitsverhältnis“ waren 2015 in NRW über fünf Millionen Menschen beschäftigt, 1,7 Millionen, das sind 22,8 Prozent, dagegen atypisch.
Zu einem atypischen Beschäftigungsverhältnis zählen Arbeitsnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in ihrer Haupterwerbstätigkeit einer befristeten, einer geringfügigen oder einer Teilzeitbeschäftigung mit bis zu 20 Wochenstunden nachgehen oder in einem Zeitarbeitsverhältnis stehen.
Der Anteil der Frauen mit einem atypischen Beschäftigungsverhältnis gemessen an allen Kernerwerbstätigen ist mit 35,1 wesentlich höher als der der Männer mit lediglich 12,1 Prozent. Damit waren fast drei Viertel mit 71,6 Prozent aller atypisch Beschäftigten eben weiblich.
Somit gehen Frauen wesentlich häufiger einer Teilzeitbeschäftigung oder einer geringfügigen Beschäftigung mit bis zu 20 Arbeitswochenstunden nach als Männer. Zu den Kernerwerbstätigen zählen alle Erwerbstätige im Alter von 15 bis 64 Jahren, die sich nicht in schulischer oder beruflicher Ausbildung oder in einem Freiwilligendienst befinden.