Duisburg, 19. September 2017
23.170 Berufsausbildungsstellen waren Ende August in Nordrhein-Westfalen (NRW) momentan noch unbesetzt. Zum selben Zeitpunkt suchen noch 23.645 junger Menschen an Rhein, Ruhr und Lippe dringend eine Lehrstelle, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) Düsseldorf meldete.
Dazu liegt zwischen der Anzahl der Bewerber mit Ausbildungswunsch und der gemeldeten freien Lehrstellen eine deutliche Diskrepanz, wesentlich höher, als es das Zahlenwerk wirklich zeigt.
„Wer jetzt noch keinen Ausbildungsplatz oder noch keinen Azubi gefunden hat, dem bieten sich noch alle Chancen, doch noch die richtigen Bewerber oder die passende Stelle zu finden. Im September werden viele Ausbilder zudem Stellen nachbesetzen, bei denen die Bewerber oder die Azubis nach den ersten Wochen abgesprungen sind. Wichtig ist es mir, dass die vorhandenen Chancen genutzt werden“, fasste Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit die Lage am NRW-Ausbildungsmarkt zusammen.
Seit dem Beginn des Vermittlungsjahres im Oktober 2016 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit in NRW insgesamt 132.697 junge Menschen, die eine Ausbildung beginnen möchten. Das waren 1.171 Jugendliche oder 0,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Unversorgt und noch ohne Alternative waren im August 23.645 junge Menschen, 18 Personen mehr als vor einem Jahr.
Insgesamt – Bewerberinnen und Bewerber mit und ohne Alternative zusammengerechnet – wünschten sich im August noch 37.763 junge Menschen, in diesem Jahr eine Berufsausbildung zu beginnen.
Der häufigste Schulabschluss unter den Bewerberinnen und Bewerber auf Ausbildungsplätze ist im aktuellen Vermittlungsjahr der Realschulabschluss mit 46.117 junger Personen oder 34,8 Prozent bewarben sich mit diesem Abschluss. Die Fachhochschulreife hatten 30.364 Jugendliche, die Hochschulreife 21.731 junge Menschen. 26.139 junge Menschen oder 19,7 Prozent bewarben sich auf eine Lehrstelle mit einem Abschluss der Hauptschule. 2.390 Bewerber oder 1,8 Prozent von ihnen hatten gar keinen Schulabschluss.