Die Einführung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) jährt sich im Jahr 2021 zum 50. Mal. Das BAföG unterstützt junge Menschen in Ausbildung, deren Eltern aus finanziellen Gründen nicht in der Lage sind, ihnen eine schulische Berufsausbildung oder ein Studium zu finanzieren. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek würdigte diesen besonderen Anlass „50 Jahre BAföG“ im Rahmen eines Jubiläumstalks mit Menschen, die in den vergangenen Jahrzehnten durch das BAföG gefördert wurden bzw. aktuell vom BAföG profitieren.
Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) trat am 1. September 1971 in Kraft. Sinn und Zweck des BAföG ist, diejenigen junge Menschen in Ausbildung zu unterstützen, deren Eltern im Rahmen ihrer Unterhaltspflicht aus finanziellen Gründen nicht in der Lage sind, eine schulische Berufsausbildung oder ein Studium zu finanzieren.
Die Zahl der jährlich BAföG-Geförderten hat mittlerweile kumuliert seit Beginn des BAföG die 35-Millionen-Marke deutlich überschritten. Der Staat hat mit dem BAföG in 50 Jahren über 90 Milliarden Euro bereitgestellt. Bis 2015 wurden die Mittel zu 65 Prozent vom Bund, zu 35 Prozent von den Ländern aufgebracht; seit 2016 trägt der Bund die Aufwendungen zu 100 Prozent.
Allein zwischen 1991 und 2019 ist der durchschnittliche Förderbetrag von 290 Euro auf 514 Euro pro Studierenden und von 228 Euro auf 473 Euro pro Schülerin und Schüler gestiegen. Allein seit 2017 stehen 1,3 Milliarden Euro zusätzlich für die Förderung bereit.
Das BAföG hält Schritt. In dieser Legislaturperiode wurde das BAföG durch eine dreistufige Anpassung nochmals verbessert: Die Elternfreibeträge wurden in den Jahren 2019 und 2020 angehoben. Im Sommer 2021 erfolgt eine weitere Steigerung. Damit haben mehr junge Menschen Zugang zum BAföG. Zudem wurde der Wohnzuschlag für Studierende deutlich erhöht.
Auch die Bedarfssätze wurden angehoben, um dem Umstand steigender allgemeiner Lebenshaltungskosten Rechnung zu tragen. Darüber hinaus wurde mit „BAföG Digital“ ein digitaler Antragsassistent gestartet, der in fünf Länder derzeit erfolgreich pilotiert wird und bald bundesweit zur Verfügung stehen wird.