50 Prozent aller Arbeitnehmer mit Arbeitszeit unzufrieden

Duisburg, 28. Juli 2016

Duisburg, 23. August 2016

Viele Millionen deutscher Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind momentan mit ihrer Arbeitszeit unzufrieden. Viele wollen länger, andere wiederum kürzer arbeiten. Nach einer aktuellen Studie der renommierten Hans-Böckler-Stiftung kritisieren mittlerweile rund 50 Prozent aller Beschäftigten ihre Arbeitszeit, wollen und wünschen sich Veränderungen.

Befragt bei der Untersuchung wurden in den Jahren zwischen 2011 und 2014 jeweils runf 10.000 Beschäftigte. Die Studie belegt und unterstreicht, dass es sich um repräsentative Ergebnisse für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland handelt.

Mit dem ersten Untersuchungsergebnis, dass rund 40 Prozent der Befragten in allen Beobachtungsjahren kürzer arbeiten wollen. Es wurden allerdings nur die gezählt, deren Wunscharbeitszeiten um mehr als fünf Wochenstunden von den tatsächlichen Büro- oder Fabrikstunden abweichen.

„Darunter sind besonders viele Beschäftigte, meist Männer, die über 40 Stunden pro Woche arbeiten. Die Beschäftigten wären bereit, für eine Arbeitszeitreduzierung entsprechend auf Einkommen zu verzichten.“

Dagegen haben aber auch rund 12 Prozent der Befragten den Wunsch geäußert länger arbeiten zu wollen. Dabei handelt es sich zum überwiegenden Anteil um Frauen, die bisher nur 20 Stunden in der Woche oder weniger berufstätig sind. Gezählt wurden ebenfalls nur Beschäftigte, bei denen Wunsch und Wirklichkeit um mindestens fünf Wochenstunden auseinanderliegen.

Ein weiteres Ergebnis der Studie ist auch die Tatsache, dass die meisten Berufstätigen, die zwischen 34 und 40 Stunden arbeiten mit ihrem aktuellen Zeitpensum zufrieden sind. Zwei Drittel dieser Gruppen wolle überhaupt keine Veränderung oder aber maximal um einer Anpassung von bis zu fünf Wochenarbeitsstunden. 

Eine Veränderung der Arbeitszeit ist oftmals nur durch einen Jobwechsel innerhalb desselben Betriebs oder durch einen Wechsel zu einem anderen Arbeitsgeber möglich. Von denjenigen, die in den letzten vier Jahren der Untersuchung den Wunsch geäußert haben ihre Arbeitszeit zu reduzieren ist das tatsächlich lediglich 40 Prozent gelungen. Und das um durchschnittlich drei Wochenarbeitsstunden.