513.300 neue Azubi-Verträge im vergangenen Jahr 2019

Duisburg, 15. August 2020

Im vergangenen Jahr 2019 haben insgesamt 513.300 Personen einen neuen Ausbildungsvertrag abgeschlossen. Nach endgültigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden waren das 8.600 oder 1,6 Prozent weniger als noch im Vorjahr 2018. Der vorübergehende Anstieg bei den Neuabschlüssen aus den beiden Vorjahren ist damit vorerst gestoppt.

Die Neuabschlüsse verteilten sich auf 325.900 Männer, ein Rückgang von 1,1 Prozent gegenüber 2018) und 187.400 Frauen, ein Minus von 2,5 Prozent. Damit setzt sich der seit über zehn Jahren zu beobachtende Trend fort, dass Frauen immer seltener eine duale Ausbildung ergreifen. Im Jahr 2019 betrug der Anteil der Frauen an allen neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen 36,5 Prozent. Im Jahr 2009 waren es sogar noch 42,6 Prozent.

In den beiden Vorjahren war der Anstieg der Abschlusszahlen unter anderem darauf zurückzuführen, dass mehr Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben. Für 2019 ist auch hier ein Rückgang zu verzeichnen. Insgesamt schlossen im vergangenen Jahr 59 700 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit einen Neuvertrag ab, ein Rückgang von 2,3 Prozent. Der Rückgang ist dabei ausschließlich auf neu abgeschlossene Ausbildungsverträge von ausländischen Männern zurückzuführen (40.700 Verträge, ein Minus von 4,8 Prozent, während die Neuabschlüsse von ausländischen Frauen gestiegen sind (18.960 Verträge, ein Zuwachs um 3,8 Prozent.

Bei allen Neuabschlüssen lag der Beruf Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel mit 26.110 Verträgen knapp vor dem Vorjahresspitzenreiter Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement mit 26.060 Personen. Es folgten die Berufe Kraftfahrzeugmechatroniker*in mit 22.110 Azubis, Verkäufer*in mit 21.360 Lehrlingen, sowie Industriekaufmann/-kauffrau mit 16.900 Auszubildenden. Rund 22 Prozent aller neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge entfallen auf diese fünf Berufe, die bereits seit vielen Jahren in der Spitzengruppe der am stärksten besetzten Ausbildungsberufen sind.

Während die Abschlusszahlen insgesamt gesunken sind, gibt es auch Ausbildungsberufe, die im Vergleich zu 2018 ein deutliches Plus an Neuverträgen verzeichneten. An erster Stelle steht der Beruf Fachinformatiker/in mit 16.210 neuen Ausbildungsverträgen. Gegenüber 2018 gab es hier einen Zuwachs von 1.260 Vertragsabschlüssenein, was einem Plus von 8,4 Prozent entspricht.