Es geht noch was am NRW Ausbildungsmarkt!

Duisburg, 31. Juli 2021

Am Montag beginnen viele junge Menschen in NRW ihre Ausbildung. Auch in den kommenden Monaten bietet sich noch eine große Zahl an Möglichkeiten für den Start in eine duale Ausbildung. So gibt es aktuell rund 37.000 freie Ausbildungsstellen in NRW, gleichzeitig sind knapp 27.800 junge Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Die Chancen sind trotz der Corona-Pandemie für die Jugendlichen gut, sagt Almuth Schlosser, Geschäftsführerin in der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in NRW.
Landesweit meldeten Unternehmen im laufenden Ausbildungsjahr bis Ende Juli bei den Agenturen für Arbeit 101.203 duale Berufsausbildungsstellen. Das waren 2,1 Prozent oder 2.126 Stellen weniger als vor einem Jahr. 2019, im Jahr vor dem Beginn der Corona-Pandemie, waren bei den Arbeitsagenturen im Zeitraum Oktober bis Ende Juli 112.589 offene Ausbildungsplätze zur Besetzung gemeldet worden: 10,1 Prozent oder 11.386 Stellen mehr.

Auch die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber ist im Vergleich zum Vorjahr und zu der Zeit vor der Pandemie gesunken. Im aktuellen Ausbildungsjahr meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit in NRW 100.550 junge Menschen mit dem Ziel, eine Berufsausbildung in diesem Jahr zu beginnen. Das waren 6.433 Jugendliche oder 6,0 Prozent weniger als vor einem Jahr. Vor der Pandemie hatten sich bis Ende Juli 119.955 Personen gemeldet: 16,2 Prozent oder 19.405 junge Menschen mehr als im aktuellen Jahr.

Im Juli standen damit landesweit einer Bewerberin oder einem Bewerber rechnerisch 1,01 Ausbildungsstellen gegenüber. Damit wurden im aktuellen Jahr in NRW zum ersten Mal seit 1994 wieder mehr Ausbildungsplätze gemeldet als sich Jugendliche bei den Agenturen für Arbeit für eine duale Berufsausbildung interessierten. Damals kamen auf 121.023 Bewerberinnen und Bewerber 133.540.

Ein vergleichbares Bild bietet sich bei den unbesetzten Ausbildungsstellen. Im Juli galten 37.157 Stellen als noch unbesetzt. Diesen standen 27.783 unversorgte junge Menschen gegenüber. Demnach kamen auf eine Bewerberin oder einen Bewerber landesweit rechnerisch 1,34 unbesetzte Stellen. Allerdings sind in dieser Rechnung junge Menschen mit einer Alternative, etwa dem weiteren Besuch einer Schule oder dem Beginn eines sozialen Jahres nicht berücksichtigt. Die Zahl dieser Jugendlichen mit Alternative, deren erste Priorität aber nach wie vor eine Ausbildung ist, lag Ende Juli in NRW bei 10.772 Personen. Unversorgte und Ausbildungsinteressierte mit Alternative ergeben zusammen 38.555 junge Menschen, die nach wie vor noch in diesem Jahr eine Ausbildung beginnen wollen.

„“Wer eine Ausbildung beginnen will, hat aktuell sehr gute Aussichten, auch einen Ausbildungsplatz zu finden. In vielen Unternehmen in NRW gibt es noch Ausbildungsangebote, die in diesem Jahr besetzt werden sollen. Wir rechnen deshalb damit, dass in den kommenden Wochen noch einmal viel Bewegung in den Ausbildungsmarkt kommen wird,“ so Almuth Schlosser, Geschäftsführerin in der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in NRW.