Duisburg, 18. Dezember 2012
Der Arbeitsmarkt in Deutschland verharrt im Herbst, tritt momentan zumeist auf der Stelle. Dagegen fällt die Jugendarbeitslosigkeit deutschlandweit weniger krass aus, als in vielen Nachbarländern. Im EU-Vergleich hat Deutschland sogar die geringste Jugendarbeitslosigkeit zu verzeichnen.
Nach erfolgreich absolvierter Ausbildung sind junge Menschen in unserem Land sogar oftmals – wenn überhaupt- nur kurz arbeitslos. Im Sommer, wenn in der Regel das Ausbildungsjahr beendet worden ist, steigt die Jugendarbeitslosigkeit zwischen Flensburg und Berchtesgaden regelmäßig deutlich an.
So waren im Juli 2012 300.900 junge Menschen unter 25 Jahren nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg arbeitslos registriert. Alleine 58.700 von ihnen meldeten sich erst im Juli arbeitslos und hatten eine abgeschlossenen Berufsausbildung absolviert. Die BA geht davon aus, dass sich die Meisten gleich nach Beendigung ihrer Lehre arbeitslos meldeten.
Im Herbst dagegen stellen viele Betriebe und Unternehmen neue Mitarbeiter ein. Im Oktober 2012 waren von den ursprünglich 58.700 jungen Arbeitslosen nur noch 14.800 ohne Job, also rund ein Viertel. Bis zum Jahresende setzt sich diese Tendenz in der Regel fort. So waren im vergangenen Jahr lediglich zwölf Prozent der Jugendlichen, die eine Ausbildung erfolgreich beendet hatten, weiterhin ohne feste Anstellung verblieben.
Große Unterschiede existieren allerdings zwischen den verschiedenen Bundesländern. Während in Schleswig-Holstein und in Bayern die Quote arbeitsloser junger Fachkräfte deutlich abgenommen hat, stehen in Sachsen und Sachsen-Anhalt mit 36,9 und 35,5 Prozent junge ausgebildete Fachkräfte unter 25 Jahren wesentlich länger ohne Job da, als woanders in Deutschland.