Angeschlagene Zebras wollen kein Löwenfutter sein

Duisburg, 30. August 2012

Duisburg, 31. August 2012

Der MSV Duisburg steht nach dem
Rausschmiss von Trainer Oliver Reck vor einer äußerst schweren
Auswärtshürde. Bereits am Freitag (Anstoß 18 Uhr) geht es für die
Mannschaft der Interimstrainer Ivo Grlic und „Ennatz“ Dietz zum
Aufstiegskandidaten TSV 1860 München. Und dabei muss das
„Legendengespann“ leider wieder einige Stammspieler ersetzen.

Andre Hoffmann wird nach seiner Gehirnerschütterung ebensowenig auflaufen können wie Zvonko Pamic (Leiste) und Maurice Exslager (Oberschenkel). Zudem müssen die Zebras die altbekannten Ausfälle von Adil Lachheb (Rotsperre), Jürgen Gjasula (Herzmuskelentzündung), Markus Bollmann (Aufbautraining), Timo Perthel (Mittelfussbruch) und Julian Koch (Meniskus) verkraften.

Eine schwere Hypothek für die immer noch punktlosen Meidericher. Doch was nützt es. Im Spiel bei den Löwen kann es nach den zuletzt gezeigten Leistungen nur aufwärts gehen. Erstmalig gehen die Weiß-Blauen als krasser Aussenseiter in die Partie, und vielleicht bewirkt der kurzfristige Trainerwechsel ja wirklich einen Umschwung beim Meidericher Traditionsverein.

Neuigkeiten gibt es auch bei der Trainersuche zu vermelden. Mit Kosta Runjaic von Drittligist Darmstadt 98 stehen die Zebras anscheinend in bereits fortgeschrittenen Verhandlungen. Der 41-jährige gebürtige Österreicher gilt als junger, ehrgeiziger Trainer, der auch aus wenigen Möglichkeiten das beste aus einer Mannschaft herausholen kann. Klingt verlockend. Er gilt trotz einer fünfstelligen Ablösesumme als Wunschkandidat des MSV Duisburg. Eine endgültige Entscheidung wird jedoch nicht vor dem kommenden Montag erwartet.

Die Löwen sind im Gegensatz zu den Zebras gut aus den Startlöchern gekommen. Nach dem Auftaktsieg gegen Regensburg (1:0) gelang den Blauen in den Gastspielen in Dresden (2:2) und Kaiserslautern (0:0) jeweils ein zufriedenstellendes Unentschieden bei zwei starken Heimteams. 1860-Trainer Rainer Maurer verfügt über einen guten Mix aus hoffnungsvollen Talenten und routinierten Stammkräften, und wird sicher ein Wörtchen um den Bundesligaaufstieg mitsprechen können.

Für die Zebras bleibt zu hoffen, dass die Abwärtsspirale gestoppt, und ein deutlicher Aufwärtstrend zu beobachten ist. Das Spiel bei den Löwen ist ein Spiel für den MSV, bei dem man nur gewinnen kann.