Duisburg, 08. September 2014
Die Arbeitslosigkeit ist im Juli in den Ländern des Euroraums stabil geblieben, allerdings auf einem hohen Niveau. So stagnierte die Arbeitslosenquote bei 11,5 Prozent, in der gesamten Europäischen Union (EU28) dagegen bei 10,2 Prozent. Im Vergleich zum Juli 2013 ist das aber auch ein Rückgang um 0,4 Prozent.
Im Vorjahr hatte sie noch bei 11,9 Prozent gelegen, wie Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Union in Luxemburg mitteilte. Nach Schätzungen der Luxemburger Arbeitsmarktstatistiker waren in der EU28 insgesamt 24.850 Millionen Frauen und Männer arbeitslos registriert, der größte Teil mit 18.409 Millionen entfiel davon auf die Länder des Euroraums. Im Vergleich zum Vormonat Juni verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen in der EU28 somit um rund 41.000 Personen, im Euroraum gab es nahezu keine Veränderungen.
Die niedrigsten Arbeitslosenquoten aller Mitgliedsstaaten verzeichneten Österreich mit 4,9 Prozent gleichauf mit Deutschland. Die höchste Arbeitslosenquote wurden in Griechenland im Mai mit 27,2 Prozent ermittelt und in Spanien mit 24,5 Prozent.
Die Arbeitslosenquote fiel über ein Jahr betrachtet in 22 Mitgliedstaaten, blieb in dreien stabil und stieg in drei Staaten an. Die höchsten Rückgänge verzeichneten Ungarn von 10,4 auf 8,1 Prozent zwischen Juni 2013 und Juni 2014, Portugal von 16,3 auf 14 Prozent, Spanien von 26,2 auf 24,5 Prozent und Kroatien von 18,1 auf 16,2 Prozent. Die stärksten Anstiege wurden in Finnland von 8,1 auf 8,7 Prozent, Luxemburg von 5,9 auf 6,3 Prozent und in Italien von 12,1 auf 12,6 Prozent berechnet.
Die Jugendarbeitslosigkeit geht europaweit in ganz kleinen Schritten zurück. So waren in der EU28 5.062 Millionen junger Menschen unter 25 Jahren arbeitslos, rund 3.327 Millionen von ihnen im Euroraum, der aber einen leichten Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit spürte. Die Jugendarbeitslosenquote lag im Juli somit in der EU28 bei 21,7 Prozent und im Euroraum bei 23,2 Prozent.
Deutschland hat mit 7,8 Prozent weiterhin die niedrigste Quote gefolgt von Österreich mit 9,3 Prozent und den Niederlanden mit 10,4 Prozent. Dagegen bleibt die Arbeitsmarktlage für viele junger Menschen besonders in Südeuropa äußerst kritisch. In Griechenland waren 53,1 Prozent im Mai aller junger Menschen arbeitslos, in Spanien sind es 53,8 Prozent und in Italien 42,9 Prozent.