Duisburg, 12. Januar 2015
Keine großen Ausschläge auf dem Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) im Dezember. Zum Ende des Jahres 2014 hat die Arbeitslosigkeit im einwohnerstärksten deutschen Bundesland saisonalbedingt leicht zugenommen. Naturbedingt hat die Nachfrage nach Arbeitskräften vor allem in den Außenberufen abgenommen.
Insgesamt lässt sich nach Meinung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Düsseldorf allerdings eine positive Entwicklung ablesen, besonders im Vergleich zum Vorjahr.
So stieg die Arbeitslosigkeit im letzten Monat des vergangenen Jahres um 1.606 Personen auf insgesamt 727.816 Arbeitslose an. Das ist eine Zunahme um 0,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote bleibt weiterhin bei 7,8 Prozent stehen. Noch vor einem Jahr lag diese um 0,3 Prozent höher.
So fiel das Fazit der Düsseldorfer Arbeitsmarktexperten auch entsprechend positiv aus: „Diese überaus stabile Entwicklung des nordrhein-westfälischen Arbeitsmarktes, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte, ist erfreulich. Vor allem Jüngeren gelingt es weiter besonders gut, in Beschäftigung zu kommen. Aber auch Langzeitarbeitslose profitieren zunehmend von der Aufnahmefähigkeit des Marktes. In den kommenden zwei Monaten erwarten wir saisonbedingt die höchsten monatlichen Anstiege der Arbeitslosenzahlen – sollten die Beschäftigten in den Außenberufen durchgehend arbeiten können, könnte dieser Anstieg geringer ausfallen als sonst in den Wintermonaten,“ fasste Christiane Schönefeld, Chefin der Bundesagentur für Arbeit in NRW, die aktuellen Zahlen zusammen.
Ein Trend setzt sich auf dem Arbeitsmarkt an Rhein und Ruhr weiter fort. Vor allem Jüngere profitieren überdurchschnittlich stark von der derzeitigen Nachfrage. So sank die Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen im Dezember gleich um neun Prozent.
Die Mehrzahl der Arbeitsagenturbezirke wies – parallel zum Landestrend – eine erhöhte Arbeitslosigkeit gegenüber November aus. Den nach wie vor schwierigsten Arbeitsmarkt hat das Ruhrgebiet. So lag die Arbeitslosenquote in dieser Region im Dezember bei 10,7 Prozent und damit klar über dem Landesschnitt, wenngleich die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich mit einem Minus von 3,6 Prozent etwas günstiger ausfiel.
Auch die Arbeitslosenquote reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 0,4 Prozentpunkten deutlicher als in Gesamt-NRW. Gleichwohl bleibt das Ruhrgebiet die Arbeitsmarktregion mit den Agenturbezirken, welche auch im Dezember die höchsten Arbeitslosenquoten verzeichneten: So in Duisburg mit 12,5 Prozent, Dortmund mit 12,2 Prozent und Essen mit 12,1 Prozent.