Duisburg, 11. Juli 2013
Auf dem europäischen Arbeitsmarkt ist von Frühjahresbelebung überhaupt nichts zu spüren. Im Gegenteil, denn die Arbeitslosigkeit klettert immer weiter, die Jugendarbeitslosigkeit nimmt sogar immer mehr dramatische Züge an.
So stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Mai um 0,1 Prozent auf derzeit 12,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat April an. In der Europäischen Union (EU) dagegen wurde eine Arbeitslosenquote von exakt elf Prozent, wie auch schon im April, ermittelt, wie Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Union in Luxemburg mitteilte.
Allerdings stieg sowohl im Euroraum, als auch in der EU, die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vorjahr 2012 deutlich an. Nach Schätzungen von Eurostat sind in der EU 26.522 Millionen Menschen momentan arbeitslos, 19.340 Millionen entfielen dabei alleine auf den Euroraum. Im April wurden im Euroraum noch 67.000 weniger Arbeitslose registriert.
Die niedrigsten Arbeitslosenquoten stellten die europäischen Statistiker in Österreich, Deutschland und Luxemburg fest. Die höchsten Arbeitslosenquoten verzeichneten Spanien mit 26,9 und Griechenland (allerdings im März) mit 26,8 Prozent. Im Jahresvergleich erhöhte sich besonders stark die Arbeitslosenquote in Zypern, Griechenland und Slowenien.
Weiter immer mehr dramatische Züge hat die Jugendarbeitslosigkeit angenommen, 5.525 Millionen junger Menschen unter 25 Jahre sind momentan ohne Job.
Während Deutschland (7,6 Prozent), Österreich (8,7 Prozent) und die Niederlande mit 10,6 Prozent relativ niedrige Quoten voweisen, herrscht vor allem in Südeuropa in punkto Jugendarbeitslosigkeit blankes Entsetzen vor. So hat die Jugendarbeitslosigkeit in Portugal mit 42,1 Prozent, in Spanien mit 56,5 Prozent und in Griechenland mit 59,2 Prozent (im März) mittlerweile gigantische Ausmaße angenommen.