Arbeitslosigkeit steigt zum Sommerstart in NRW leicht

Duisburg, 23. Juli 2020

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juni im dritten Monat hintereinander gestiegen. Allerdings fiel der Anstieg mit 1,8 Prozent zum Mai deutlich geringer aus als in den von der Maßnahme gegen die Ausbreitung des Virus stärker geprägten Monaten zuvor. Zum Sommerstart waren in NRW 770.793 Menschen arbeitslos gemeldet, 13.675 Personen mehr als vor einem Monat und 137.301 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 7,9 Prozent, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf mitteilte.

Landesweit waren im Juni in NRW 770.793 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren 13.675 Menschen oder 1,8 Prozent mehr als im Monat zuvor. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosigkeit um 137.301 Personen oder 21,7 Prozent.

Damit stieg die Anzahl der Arbeitslosen an Rhein und Ruhr knapp über das Niveau des Juni 2014 – damals waren es 760.804 Arbeitslose – blieb aber knapp unter dem Niveau von 2010 mit damals 773.246 arbeitslos gemeldeten Personen. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf nun 7,9 Prozent. Damit lag sie 1,4 Punkte über dem Vorjahr.

„Im Juni ist die Zahl der Menschen, die eine neue Arbeit aufnehmen konnten, im Vergleich zu den beiden Vormonaten wieder deutlich gestiegen. Gleichzeitig lag die Zahl der Menschen, die ihre Arbeit verloren haben, sogar knapp unter der des Vorjahres. Diese Entwicklungen freuen uns. Es ist wieder Belebung in den Arbeitsmarkt gekommen, nachdem die für das Frühjahr übliche Dynamik aufgrund der umfassenden Eindämmungsmaßnahmen fast vollständig zum Erliegen gekommen war. Dass die Arbeitslosigkeit in einem Juni steigt, ist für Jahreszeit absolut untypisch. Hinzu kommt die große Zahl von Menschen, die derzeit in Kurzarbeit sind. Ohne Kurzarbeit läge die Arbeitslosigkeit noch einmal deutlich höher. Deshalb war es auch richtig, die Bedingungen für Kurzarbeit kurzfristig zu erleichtern, damit mehr Unternehmen sie in Anspruch nehmen können,“ fasste Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit sein Fazit.

Als unterbeschäftigt, aber nicht arbeitslos galten im April 202.166 Personen. Zählt man die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen hinzu, erhält man die gesamte Unterbeschäftigung: Landesweit galten im vergangenen Monat 972.959 Menschen als unterbeschäftigt. Das waren 8.565 Personen oder 0,9 Prozent mehr als einen Monat zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl unterbeschäftigter Menschen um 89.932 Personen oder 10,2 Prozent

Im Ruhrgebiet ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich am geringsten ausgefallen. Im Juni stieg hier die Zahl der Arbeitslosen um 38.425 Personen oder 17,4 Prozent auf 259.135 Menschen. Im Vergleich zum Vormonat nahm die Arbeitslosigkeit um 4.631 Personen oder 1,8 Prozent zu. Die Quote lag im abgelaufenen Monat bei 10,6 Prozent. Das waren 1,6 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr und 0,2 Punkte mehr als vor einem Monat