Duisburg, 15. August 2012
Die Arbeitslosigkeit ist in Deutschland im gerade abgelaufenen Juli
sprunghaft angestiegen. Gleich um 0,2 Prozent kletterte die
Arbeitslosenquote auf momentan 6,8 Prozent an. Hauptgründe für den
Anstieg sind die Schulden- und Eurokrise, aber eben auch das Abflauen
der Konjunktur in Deutschland, sowie in Europa insgesamt.
Trotzdem war die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mit den präsentierten Zahlen nicht unzufrieden. „Die Grundtendenz am deutschen Arbeitsmarkt ist im Juli weiter insgesamt positiv, es zeigen sich aber Anzeichen einer schwächeren Entwicklung. Die Arbeitslosigkeit ist in der Sommerpause vor allem aus saisonalen Gründen gestiegen.“, bilanzierte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise auf der monatlichen Pressekonferenz sein Fazit.
Mittlerweile sind 2.876.000 Menschen in unserem Land arbeitslos registriert. Das sind 67.000 mehr, als noch im Juni, aber eben auch 63.000 weniger, als noch vor einem Jahr.
Weitere Gründe für den saisonalen Anstieg der Erwerbslosigkeit sieht die BA vor allem im saisonalen Jahresverlauf. So melden sich viele Schüler und Jugendliche nach Ende ihrer Schullaufbahn eben auch vorübergehend arbeitslos. Dazu kommen noch quartalsbedingte Beendigung von Arbeitsverhältnissen. Des weiteren schieben in vielen Branchen Betriebe und Firmen Neueinstellungen bis zur Beendigung der Sommerferien auf.
Gleich in drei Bundesländern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland wurde aber auch ein Anstieg der Arbeitslosigkeit über das Vorjahresniveau registriert. Die Unterbeschäftigung wurde im Juli 2012 mit 3.847.000 Menschen festgemacht, das sind 224.000 weniger als im Vorjahr 2011.
Weiter auf hohem Niveau ist die Nachfrage nach Arbeitskräften deutschlandweit. Besonders werden dieser Tage Fachleute in den Bereichen Metall, Mechatronik, Elektro, Maschinen-/Fahrzeugbau, Logistik, Handel und Gesundheit gesucht. Auch der Ausbildungsmarkt sendet zur Zeit positive Signale aus.