Arbeitslosigkeit im Juni auf Sinkflug

Duisburg, 30. Juni 2018

Duisburg, 03. Juli 2018

Die Arbeitslosigkeit ist auf dem deutschen Arbeitsmarkt im Juni weiterhin auf Kurs Sinkflug. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte verringerte sich die Arbeitslosigkeit um rund 40.000 Personen auf jetzt 2.276.000 Arbeitslose. Das ist der niedrigste Wert seit der Wiedervereinigung. Die Chancen für Jugendliche auf eine Lehrstelle haben sich rein rechnerisch verbessert.

Vor einem Jahr waren es noch rund 197.000 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,1 auf exakt fünf Prozent.

„Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter günstig. Ehrlicherweise ist der Arbeitsmarkt so von der Sonne beschienen, dass man sich kaum was Besseres vorstellen kann. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiter lebhaft. Allerdings hat sich die Dynamik am Arbeitsmarkt zuletzt leicht abgeschwächt“, stellte BA-Chef Detlef Scheele abschließend fest.

Nach Einschätzung der Nürnberger Arbeitsmarktexperten ist die Frühjahrsbelebung allerdings nun ausgelaufen. Die Nürnberger Arbeitsmarkthüter sehen aber, dass die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern weiterhin sehr hoch ist. So waren im Juni  805.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 74.000 mehr als noch vor einem Jahr im Juni 2017.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 16.000 gesunken. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Juni 2018 bei 3.240.000 Personen. Das waren 241.000 weniger als vor einem Jahr.

Des weiteren meinen die Nürnberger Experten, dass sich die Chancen für Jugendliche die derzeit einen Ausbildungsplatz suchen zumindest rechnerisch verbessert hat. Von Oktober 2017 bis Juni 2018 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 478.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 11.000 weniger als im Vorjahreszeitraum.

Von den Ausbildungssuchenden waren 182.000 im Juni noch unversorgt. Gleichzeitig waren seit Oktober 512.000 Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren 18.000 mehr als vor einem Jahr. 235.000 Ausbildungsstellen waren davon im Juni noch unbesetzt.

Am häufigsten wurden Ausbildungsstellen angeboten für angehende Kaufleute im Einzelhandel mit 32.000 Stellen, Kaufleute für Büromanagement mit 22.000 Ausbildungsplätzen sowie Verkäuferinnen und Verkäufer mit rund 21.000 Lehrstellen. Wie in den Vorjahren zeigen sich auch 2017/18 regionale, berufsfachliche und qualifikatorische Disparitäten, die den Ausgleich von Angebot und Nachfrage erheblich erschweren.