Duisburg, 14. Dezember 2015
Die Arbeitslosigkeit in Europa war im vergangenen Oktober weiter rückläufig. In kleinen Schritten ging auch die Arbeitslosenquote vom September zum Oktober um 0,1 Prozent auf nunmehr 10,7 Prozent im Euroraum zurück, wie Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Union (EU) in Luxemburg mitteilte. Das ist die niedrigste Quote, die seit Januar 2012 im Euroraum errechnet wurde.
Im Oktober 2014 hatte diese noch bei 11,5 Prozent gelegen. In der EU28 blieb diese unverändert bei 9,3 Prozent stehen.
Nach Schätzung von Eurostat wurden in der EU28 22.497 Millionen Personen arbeitslos registriert, rund 17.240 Milionen davon alleine im Euroraum. Somit sank die Arbeitslosigkeit um 36.000 weniger Arbeitslose in der EU28 und davon um rund 13.000 im Euroraum. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahm die Zahl der Arbeitslosen in der EU28 um 1.942 Millionen und davon im Euroraum um rund 1.302 Millionen ab.
Von den Mitgliedsstaaten wurde in Deutschland die niedrigste Arbeitslosigkeit errechnet, gefolgt von der Tschechischen Republik mit 4,7 Prozent und Malta mit 5,1 Prozent.
Die höchste Arbeitslosenquoten verzeichneten weiterhin Spanien mit 21,6 Prozent und Griechenland mit 24,6 Prozent im August 2015.
Im Jahresvergleich sank die Arbeitslosenquote in 24 Mitgliedsstaaten und stieg in vieren an. Die stärksten Rückgänge wurden in Spanien von 23,9 auf 21,6 Prozent gemessen, sowie in der Slowakei von 12,7 auf 10,7 Prozent, in Irland von 10,7 auf 8,9 Prozent gemessen. Die höchsten Anstiege dagegen verzeichneten Finnland von 9,0 auf 9,5 Prozent und Frankreich von 10,5 auf 10,8 Prozent. In beiden Ländern wurde auch schon im Vormonat September die höchsten Anstiege festgestellt.
Leicht rückläufig ist auch die Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Die Jugendarbeitslosenquote lag in der EU28 bei 20 Prozent und im Euroraum bei 22,3 Prozent. Somit waren in der EU28 4.530 Millionen junger Menschen, die unter 25 Jahre alt sind, arbeitslos, 3.148 Millionen davon im Euroraum.
Die niedrigste Jugendarbeitslosenquote wurde in Deutschland mit 7,1 Prozent errechnet, gefolgt von Österreich mit 10,4 Prozent, Dänemark mit 10,9 und den Niederlanden mit 11,6 Prozent. Dramatisch schlecht bleibt die Situation vieler junger Menschen in Südeuropa. So waren in Italien 39,8 aller junger Personen unter 25 Jahre arbeitslos.
Noch dramatischer ergeht es den jungen Menschen in Kroatien mit 43,1 Prozent Arbeitslosen im dritten Quartal 2015, Spanien mit 47,7 und Griechenland mit 47,9 Prozent arbeitsloser Jugendlicher im August 2015.