Duisburg, 10. Februar 2014
Die Arbeitslosigkeit im größten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) hat im ersten Monat des neuen Jahres zugelegt. Im abgelaufenen Januar waren 789.380 Menschen arbeitslos gemeldet. Das ist eine Zunahme von 39.051 neuen Arbeitslosen und gleichzeitig ein Plus von 5,2 Prozent.
Die Arbeitslosenquote stieg von Dezember 2013 zum Januar um 0,5 Prozent auf 8,6 Prozent.
Trotz der deutlichen Zunahme zum Jahresanfang bewertet die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf das aktuelle Zahlenwerk positiv: „Der Arbeitsmarkt ist erstaunlich robust und dynamisch für einen Januar. Wir sehen einiges an Bewegung bei den Zu- und Abgängen in und aus Arbeitslosigkeit. Dies ist nicht ausschließlich auf den bisher milden Winter zurückzuführen. Die positive Entwicklung bei den Stellenmeldungen ist ein Anzeichen dafür, dass die Arbeitgeber insgesamt wieder eine größere Einstellungsbereitschaft zeigen – und das über fast alle Branchen hinweg. Erst mit dem Einsetzen der Frühjahrsbelebung ab März und April lässt sich sagen, ob die positiven Signale konjunktureller Indizes sich auch auf dem Arbeitsmarkt widerspiegeln,“ fasste Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der NRW-Regionaldirektion, den Ist-Zustand zusammen.
Positiv entwickelt hat sich anscheinend die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften. Die Arbeitskräftenachfrage zeigt im Vergleich zum Vorjahr erstmals seit März 2012 eine deutliche Entwicklung nach oben: Die Arbeitgeber meldeten 858 oder 3,7 Prozent mehr Stellen als im Januar vor einem Jahr. Saisonbedingt sanken die Stellenmeldungen gegenüber dem Vormonat um 2.391 Personen oder 9,1 Prozent auf 23.970 gemeldete Stellen. Der aktuelle Stellenindex für Nordrhein-Westfalen zeigt nach einigen Monaten der Stagnation eine ebenfalls leicht steigende Nachfrage und verbesserte sich im Januar um einen Punkt auf 155 Punkte.
Die Region mit der günstigsten Arbeitsmarktsituation bleibt weiterhin das Münsterland mit einer aktuellen Arbeitslosenquote von 5,2 Prozent. Die ungünstigste Arbeitsmarktlage findet sich nach wie vor im Ruhrgebiet mit einer regionalen Arbeitslosenquote von 11,5 Prozent. Die Agenturen für Arbeit Gelsenkirchen (Arbeitslosenquote 13,5 Prozent), Duisburg (Arbeitslosenquote 13,4 Prozent) und Dortmund (Arbeitslosenquote 13,2 Prozent) bildeten im Januar die Schlusslichter auf dem nordrhein-westfälischen Arbeitsmarkt.