Duisburg, 13. Dezember 2017
Der Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) hat auch im November nicht nachgelassen, hat sich sogar weitaus stärker bemerkbar gemacht, als in den 15 anderen Bundesländern. So sank die Arbeitslosigkeit im bevölkerungsreichsten Bundesland auf nun 668.332 Arbeitslose, und damit auf einen neuen Jahrestiefststand. Insgesamt ist die Arbeitslosigkeit leicht über den Schnitt der vergangenen Jahre gesunken.
Die Arbeitslosenquote fiel auf sieben Prozent. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten geflüchteten Menschen hat in NRW zum dritten Mal hintereinander abgenommen. Im Dezember rechnet die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) Düsseldorf allerdings mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit.
„Dass im November die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat sinken wird, haben wir erwartet, da zu dieser Jahreszeit zur Herbstbelebung noch das personalintensive Weihnachtsgeschäft hinzukommt. Doch dass in diesem Herbst der Rückgang sogar leicht über dem Schnitt der vorhergehenden Jahre liegt, übertrifft unsere Prognose. Im November wurden den Agenturen für Arbeit landesweit rund 43.000 offene Stellen gemeldet. Das waren fast 3.000 Stellen mehr, als im selben Zeitraum vor einem Jahr. Vom Fachkräftebedarf profitieren in besonderem Maße junge Menschen mit guten Qualifikationen. Bei den unter 25-Jährigen ging die Arbeitslosigkeit um fast acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück, die Jugendarbeitslosigkeit liegt weiter unter 60.000 arbeitslos gemeldeten jungen Menschen. Zum Beispiel kommt die Integration geflüchteter Menschen am Arbeitsmarkt gut voran. Noch im Frühjahr sind wir davon ausgegangen, dass die Arbeitslosmeldungen von Geflüchteten, die ihre Sprach- und Qualifikationskurse beenden, die saisonübliche Entwicklung im Herbst bremsen könnten. Doch im November ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Geflüchteten ein weiteres Mal gefallen“, stellte Christiane Schönefeld, Leiterin der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit fest.
Die Unterbeschäftigung sank im November ebenfalls weiter. Als unterbeschäftigt gelten alle arbeitslos gemeldeten Menschen plus die Personen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen. Gegenüber dem Vormonat verringerte sich die Zahl der Unterbeschäftigten um 5.004 Personen oder 0,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Unterbeschäftigten um 20.152 Menschen oder 2,1 Prozent.
165.723 offene, unbesetzte Arbeitsstellen wurden an Rhein, Ruhr und Lippe registriert, 23.067 mehr als noch vor einem Jahr. Beonders häufig werden in NRW Fachkräfte mit dualer Berufsausbildung gesucht. 64,2 Prozent aller Stellenangebote richteten sich in NRW an Menschen mit dualer Berufsausbildung.
Im Ruhrgebiet waren im November 235.597 Menschen arbeitslos gemeldet, 2.301 Personen oder ein Prozent weniger als noch im Oktober. Damit waren im Ruhrgebiet im November 10.241 Menschen weniger arbeitslos gemeldet, als ein Jahr zuvor, damit ein Rückgang um 4,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote sank weiter um 0,1 Punkte auf nun 9,8 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote im Ruhrgebiet noch 0,5 Punkte höher.