Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt in NRW haben im August deutlich nachgelassen. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen nahm im Sommer- und Ferienmonat August nur um 6.277 Personen oder 0,8 Prozent zum Vormonat und damit in einem für die Jahreszeit üblichen Umfang auf 799.931 Personen zu.
Damit waren 143.274 Personen oder 21,8 Prozent mehr arbeitslos gemeldet, als noch vor einem Jahr im August 2019. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 8,2 Prozent. Den stärksten Zuwachs gab es mit einem Plus von 4,6 Prozent zum Vormonat bei jungen Menschen unter 25 Jahren. Grund ist, dass viele Abschlussprüfungen der dualen Berufsausbildung in Folge der Pandemie erst verzögert abgelegt werden konnten.
Im August 2020 waren in NRW landesweit 799.931 Personen arbeitslos gemeldet. Damit stieg die Zahl der Arbeitslosen landesweit im Monatswechsel um 6.277 Personen oder 0,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit um 143.274 Personen oder 21,8 Prozent zu. Die Arbeitslosenquote stieg von Juli auf August um 0,1 Prozentpunkte auf nun 8,2 Prozent. Vor zwölf Monaten lag sie um 1,5 Prozentpunkte niedriger.
Den größten Zuwachs in der Arbeitslosigkeit gab es bei den jungen Menschen unter 25 Jahren. Bereits im Juli hatten sich viele junge Menschen arbeitslos gemeldet. Grund ist das Ende der dreijährigen Berufsausbildungsgänge vor den Sommerferien. Viele Absolventen melden sich nach dem Abschluss erst einmal für eine Übergangszeit arbeitslos.
Üblich ist es, dass im folgenden August die sogenannte Jugendarbeitslosigkeit dann kaum mehr weiter steigt. Das war in diesem Jahr anders. Hintergrund ist, dass es aufgrund der Corona-Pandemie in vielen Fällen zu einer Verschiebung von Abschlussprüfungsterminen gekommen ist.
Die Ausbildungen enden erst mit der Bekanntgabe der Ergebnisse. Durch die Verschiebung war die Ausbildung noch nicht abgeschlossen, die jungen Fachkräfte konnten sich erst im August arbeitslos melden.
Im Vergleich zum Vormonat stieg damit die Arbeitslosigkeit der Unter-25jährigen um 3.537 Personen oder 4,6 Prozent auf 80.012 arbeitslos gemeldete junge Menschen. Das waren 16.441 Personen oder 25,9 Prozent mehr als vor einem Jahr.
„Die Dynamik am Arbeitsmarkt hat sich im August weitgehend normalisiert und lag wieder auf dem Niveau der Zeit vor der Corona-Virus-Pandemie. So konnten im abgelaufenen Monat genauso viele Menschen eine Arbeit aufnehmen, wie vor einem Jahr. Zudem lag die Zahl der Menschen, die sich aus einem Arbeitsverhältnis arbeitslos melden mussten um rund 15,0 Prozent unter der des Vorjahres“, fasste Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit aus seiner Sicht die Situation am Arbeitsmarkt an Rhein und Ruhr zusammen.