Duisburg, 06. Mai 2014
Der Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen ist im gerade abgelaufenen April richtig in Bewegung geraten. Die Arbeitslosigkeit sank um 11.947 Personen und 1,5 Prozent. Derzeit sind 774.259 im Land an Rhein und Ruhr erwerbslos. Somit fiel die Arbeitslosenqute um 0,1 Prozent auf momentan 8,4 Prozent wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Düsseldorf mitteilte.
Aus Sicht der BA sind saisonale Einflüsse und die konjunkturelle Zuversicht vieler Unternehmen hauptverantwortlich für den Rückgang der Arbeitslosigkeit, von dem vor allem Jüngere profitieren sollen. Denn die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften hat spürbar angezogen.
„Es war nicht zu erwarten, dass nach dem milden Winter mit nur wenigen witterungsbedingten Einschränkungen der nordrhein-westfälische Arbeitsmarkt so deutlich anzieht. Neben den saisonalen Effekten profitieren wir derzeit vor allem von einer anhaltenden, konjunkturellen Zuversicht der Wirtschaft. Vor allem die Menschen, die nur kurz arbeitslos sind, haben eine gute Chance, schnell eine Anschlussbeschäftigung zu finden. Bei gleichbleibender Entwicklung rechnen wir in den kommenden zwei Monaten mit weiter sinkender Arbeitslosigkeit. Unter ihnen sind viele Personen, die Stellen im Helferbereich suchen. Ihre Beschäftigungschancen steigen, weil vor allem im metallverarbeitenden Gewerbe gut gefüllte Auftragsbücher für eine wachsende Nachfrage auch nach Helfern sorgen,“ fasste Christiane Schönefeld Chefin der Bundesagentur für Arbeit in NRW (BA NRW) die aktuelle Bilanz zusammen.
Besonders jüngere Arbeitskräfte profitierten im April von Frühjahrsbelebung und verbesserter Konjunktur. Die Arbeitslosigkeit sank in der Gruppe der unter 25-Jährigen um 4,6 Prozent, was einem Minus von 3.469 entspricht gegenüber der schon im März günstigen Entwicklung in dieser Altersgruppe. Auch mit Blick auf das Vorjahr reduzierte sich die Zahl der Arbeitslosen in dieser Altersgruppe – um 1.027 oder 1,4 Prozent, wohingegen sie bei den über 50-Jährigen im Vergleich zum April 2013 um 4.469 oder zwei Prozent anwuchs.
Im Vergleich zum Vormonat sank die Arbeitslosigkeit in dieser Gruppe leicht um 1.094 oder 0,5 Prozent. Im April 2014 meldeten die Arbeitgeber in NRW mit 32.788 oder einem Plus von 16,5 Prozent deutlich mehr offene Stellen als vor einem Jahr. Insgesamt meldeten Wirtschaft und Verwaltung in den ersten vier Monaten insgesamt 123.422 Stellen zur Besetzung, das entspricht einem Anstieg von 5.668 oder 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Bestand an gemeldeten Stellen lag im April bei 91.740 und damit um 5,3 Prozent oder plus 4.622 über dem Vorjahreswert.
Bis auf Dortmund sank in allen Arbeitsagenturbezirken in NRW die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat. Das Münsterland blieb mit einer Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent konstant die NRW-Region mit den besten Beschäftigungschancen. In Coesfeld lag die Arbeitslosenquote im April bei 4 Prozent, in Rheine bei 4,9 Prozent – beides deutlich unter Landesschnitt.
Schlusslicht unter den NRW Regionen blieb weiterhin das Ruhrgebiet mit einer Arbeitslosenquote von 11,4 Prozent im Berichtsmonat. Die lokalen Quoten reichen von 8,6 Prozent im Agenturbezirk Hagen bis zu 13,7 Prozent im Bereich der Arbeitsagentur Duisburg. Dies ist zugleich der höchste Wert in NRW, gefolgt von Gelsenkirchen und Dortmund mit jeweils 13,2 Prozent.