Duisburg, 26.Oktober 2016
Der europäische Arbeitsmarkt hat im August stagniert. Die Arbeitslosenquote blieb im Euroraum im August bei 10,1 Prozent unverändert, wie auch schon im Juli. In der EU28 blieb sie ebenfalls ohne Ausschläge bei 8,6 Prozent, wie Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Union (EU) in Luxemburg berechnete. Für die EU28 war es dennoch die niedrigste Quote seit März 2009.
Nach einer Schätzung der Luxemburger Arbeitsmarktstatistiker waren in der EU28 20.973 Millionen Bürgerinnen und Bürger somit arbeitslos, 16.326 Millionen von ihnen im Euroraum. In der EU28 nahm die Arbeitslosigkeit um rund 40.000 Personen ab. Vor einem Jahr im August 2015 wurden noch 1.587 Millionen mehr Arbeitslose in der EU28 gezählt.
Die niedrigste Arbeitslosigkeit wurde im August in der Tschechischen Republik mit 3,9 Prozent, gefolgt von Deutschland errechnet. Dagegen bleibt die Arbeitslosigkeit in Spanien mit 19,5 Prozent und Griechenland mit 23,4 Prozent (im Juni 2016) äußerst hoch.
Im Jahresvergleich sank die Arbeitslosigkeit in 24 Mitgiedsstaaten, veränderte sich in Dänemark nicht und stieg in Estland, Österreich und Belgien an. Die stärksten Rückgänge wurden in Kroatien von 16,6 auf 12,9 sowie in Zypern von 14,7 auf 12,1 Prozent festgestellt.
Die Jugendarbeitslosigkeit bleibt seit Jahren ein großes Problem für viele junger Menschen unter 25 Jahre in der EU28. 4.199 Millionen von ihnen waren im August arbeitslos, 2.927 Millionen alleine in Euroraum. Vor einem Jahr waren es noch 381.000 mehr arbeitsloser junger Menschen. Die Jugendarbeitslosenquote in der EU28 lag im August bei 18,6 und im Euroraum bei 20,7 Prozent.
Die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit wurde in Deutschland mit 6,9 Prozent registriert. Die höchsten Quoten hatten dagegen Italien mit 38,8, Spanien mit 43,2 und Griechenland mit 47,7 Prozent (im Juni).