Duisburg, 16. September 2015
Gering Qualifizierte haben es auf dem deutschen Arbeitsmarkt sehr schwer, oftmals bleibt es nur bei gering bezahlten Jobs oder Gelegenheitsarbeiten. Auch die Armutsgefährdung für Personen die lediglich nur gering qualifiziert für die Berufswelt sind hat seit 2005 deutlich zugenommen. Qualifizierung durch Weiterbildung ist eine Antwort auf diese Misere.
Das Statistische Bundesamt (Destatis) stellte fest, dass im vergangenen Jahr nach Ergebnissen des Mikrozensus in Deutschland 30,8 Prozent der gering qualifizierten Personen ab 25 Jahren armutsgefährdet sind. Seit 2005 ist die Armutsgefährdungsquote dieser Personengruppe deutlich gestiegen, damals waren es noch 23,1 Prozent.
In den neuen Bundesländern und einschließlich Berlin mit 37,5 Prozent sind diese Personen deutlich häufiger armutsgefährdet als im früheren Bundesgebiet mit 29,8 Prozent.
Im Jahr 2005 hatte die Armutsgefährdungsquote Geringqualifizierter in Ostdeutschland noch bei 28,6 Prozent und in Westdeutschland bei 22,3 Prozent gelegen.
Zu den Geringqualifizierten gehören Personen, die ausschließlich einen Hauptschul- oder Realschulabschluss beziehungsweise keinen Hauptschulabschluss sowie keinen beruflichen Bildungsabschluss besitzen.
Insgesamt lag die Armutsgefährdungsquote 2014 in den neuen Bundesländern (einschließlich Berlin) bei 19,2 Prozent und in den alten Bundesländern bei 14,5 Prozent. Damit war die Quote sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland in den letzten zehn Jahren relativ stabil.
Zur Definition für Armutsgefährdung: „Als armutsgefährdet gelten gemäß der Definition der Europäischen Union (EU) Menschen, die mit weniger als 60 Prozent des mittleren bedarfsgewichteten Einkommens (Median) der Bevölkerung in Privathaushalten auskommen müssen.
Nach den Ergebnissen des Mikrozensus galten im Jahr 2014 beispielsweise Einpersonenhaushalte mit einem monatlichen Einkommen von weniger als 917 Euro als armutsgefährdet“.