Aufschwung des NRW-Arbeitsmarktes hält im April an

Duisburg, 02. Mai 2015

Duisburg, 05. Mai 2015

Der positive Trend den der Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) schon in den ersten drei Monaten des Jahres gezeigt hatte, hat sich auch im gerade abgelaufenen April bestätigt. Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Prozent auf momentan 753.659 Arbeitslosen gesunken, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Düsseldorf bekannt gab.

Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften hat aufgrund der Osterferien im Vergleich zum März abgenommen. Besonders Jüngere profitieren derzeit von der stabilen Entwicklung, wenn sie eine abgeschlossene Ausbildung vorweisen können, was für rund ein Viertel der jüngeren Arbeitslosen gilt.

Die Arbeitslosenquote sank auf 8,1 Prozent, im Vorjahresvergleich waren es noch 8,4 Prozent.

„Es spricht alles dafür, dass die Arbeitslosigkeit bis Juni landesweit weiter zurückgeht. Die Konjunktur ist stabil und die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften hoch. Für qualifizierte, junge Arbeitnehmer bietet der Arbeitsmarkt derzeit sehr gute Chancen. Für Ältere ist es aber auch mit aktueller Qualifikation schwierig, wieder in eine Beschäftigung zu kommen. Hier verschenkt die Wirtschaft zu viel Potenzial. Darüber hinaus besteht in NRW die Herausforderung, die Beschäftigungschancen für Menschen mit überwiegend praktischem Leistungsprofil auszubauen. Knapp die Hälfte der Arbeitslosen suchen als Helfer den Wiedereinstieg,“ fasste  Christiane Schönefeld, Chefin der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung zusammen.

Die Zahl der unter 25-jährigen Arbeitslosen hat sich gegenüber dem März weiter kräftig abgebaut. Mit 64.956 waren 3.067 oder 4,5 Prozent weniger Jüngere arbeitslos als im März. Gegenüber dem April 2014 lag der Rückgang mit 6.693 oder einem Minus von 9,3 Prozent deutlich besser als bei allen anderen Personengruppen. Die Arbeitslosenquote lag im April in dieser Altersgruppe mit 6,6 Prozent um 0,6 Punkte unter der des Vorjahres.

Rund ein Fünftel der Jüngeren hat keinen Schulabschluss erreicht. Von allen jüngeren Arbeitslosen haben 45.611 oder 70,2 Prozent (noch) keine abgeschlossene Berufsausbildung, 26,6 Prozent haben eine Berufsausbildung abgeschlossen. Bei den jungen Arbeitslosen mit Berufsausbildung hat sich die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich um 13,9 Prozent reduziert. Fehlende Berufsausbildung ist ein entscheidendes Arbeitsmarktrisiko. Rechtzeitig zu intervenieren kann Langzeitarbeitslosigkeit verhindern. Dazu ist es aber unabdingbar, dass auch weniger leistungsstarken Bewerbern Ausbildungschancen eröffnet werden.

Sowohl gegenüber dem März als auch dem April 2014 ist in allen Regionen des Landes die Arbeitslosigkeit zurückgegangen. Die saisonalen Veränderungen im Ruhrgebiet sind deutlich schwächer als in den anderen Regionen. Ein geringerer Anstieg in den Wintermonaten bedeutet auch regelmäßig einen schwächeren Rückgang der Arbeitslosigkeit im Frühjahr.

Mit 260.607 blieb die Arbeitslosigkeit von März auf April nahezu unverändert . Im Jahresvergleich macht das Ruhrgebiet mit einem Rückgang von 7.800 Arbeitslosen oder einem Minus von 2,9 Prozent den größten Sprung nach vorne. Allerdings ist hier noch ein weiter Weg zu gehen, bis die Situation sich im Ruhgebiet nachhaltig verbessert.

Mit 11,1 Prozent ist die Arbeitslosenquote an der Ruhr weiterhin ein deutliches Signal.