Ausgaben für öffentliche Schulen steigen 2019 um gut 400 Euro pro Schulkind

Duisburg, 13. März 2021

Die öffentlichen Haushalte haben im Jahr 2019 durchschnittlich 8.200 Euro für die Ausbildung einer Schülerin beziehungsweise eines Schülers an einer öffentlichen Schule ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden veröffentlichte, waren das gut 400 Euro mehr als im Jahr 2018 und 800 Euro mehr als noch 2017.

Zwischen den Schularten variierten die Pro-Kopf-Ausgaben: So wurden im Jahr 2019 an allgemeinbildenden Schulen insgesamt durchschnittlich 8.900 Euro je Schülerin und Schüler und somit 500 Euro mehr als im Vorjahr aufgewendet. An Grundschulen beliefen sich die Ausgaben auf 7.100 Euro und an Integrierten Gesamtschulen auf 9.500 Euro. Das waren an beiden Schularten 400 Euro mehr als im Vorjahr.

An beruflichen Schulen stiegen die Ausgaben um gut 300 Euro auf 5.700 Euro. Damit waren die Ausgaben je Schülerin und Schüler 2019 in diesem Schulzweig weiterhin deutlich niedriger als an allgemeinbildenden Schulen. Dies ist insbesondere auf den Teilzeitunterricht an Berufsschulen im dualen Ausbildungssystem zurückzuführen. 

Gut 80 Prozent der Ausgaben für öffentliche Schulen entfiel auf das Personal. Im Bundesdurchschnitt entspricht dies 6.600 Euro je Schülerin und Schüler. Für die Unterhaltung der Schulgebäude, Lehrmittel und dergleichen wurden durchschnittlich 1.000 Euro je Schülerin und Schüler ausgegeben und für Baumaßnahmen sowie andere Sachinvestitionen 600 Euro. 

Die höchsten Ausgaben je Schülerin und Schüler hatten die Stadtstaaten Berlin mit 11.300 Euro und Hamburg mit 10.600 Euro, die niedrigsten Nordrhein-Westfalen mit 7.200 Euro und Mecklenburg-Vorpommern mit 7.300 Euro.

Bei einem Ausgabenvergleich zwischen den Bundesländern ist jedoch zu beachten, dass sich die Schulstruktur und das Unterrichtsangebot in den einzelnen Ländern unterscheiden, zum Beispiel hinsichtlich Ganztagsbetreuung, Schüler-Lehrer-Relationen, Besoldungsstruktur oder Gebäudemanagement.