Duisburg, 16. Oktober 2013
Der Bildungsstand Erwachsener in Deutschland ist im Ländervergleich unterdurchschnittlich, mehr als nur dürftig. Das ist das zentrale Ergebnis der neuen OECD-Bildungsstudie, die auf Deutschland sicher überhaupt kein gutes Licht wirft.
Jetzt werden verstärkt Konsequenzen aus diesem Resultat gefordert. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat dazu aufgerufen mehr in die berufliche Aus- und Weiterbildung zu investieren. Die Nachqualifizierung An- und Ungelernter soll massiv gefördert werden, der Übergang von Schule zum Beruf soll gerade für junge Menschen erleichtert werden.
Ein zentrales Anliegen ist es nach wie vor die hohe Quote der jungen Menschen ohne Berufsabschluss entscheidend zu senken. Etwa jeder siebte junge Erwachsener hat in Deutschland keinen Berufsabschluss, rund 2,15 Millionen junger Menschen betrifft das. Die beruflichen Aussichten für diese große Gruppe sind äußerst schwierig, vielen droht Arbeitslosigkeit.
„Die berufliche Aus- und Weiterbildung ist das Fundament, auf dem die Stärke und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft beruht. Sie macht im internationalen Vergleich den entscheidenden Vorteil aus. Um den Bildungsstand Erwachsener nachhaltig zu verbessern, muss vor allem ein systematischer Ausbau berufsbezogener Weiterbildungsmaßnahmen erfolgen, die zu anerkannten Berufsabschlüssen führen“, stellte der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) Friedrich Hubert Esser seine Position deutlich heraus.