Duisburg, 22. Juni 2017
Viele Studienabbrecher stehen häufig vor einer ungewissen Zukunft. Allerdings schaffen viele von ihnen anschließend doch noch den Einstieg in die Berufswelt. Laut einer Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) brechen 28 Prozent aller Bachelorstudierenden das Studium ab. An den Universitäten ist die Abbrecherquote sogar mit 32 Prozent noch höher.
Dazu liegt diese bei den Fachhochschulen bei 27 Prozent. Besonders Studierende mit einem Migrationshintergrund gehören oftmals zu den Studienabbrechern.
Als Hauptgrund für das Beendigung des Studiums sind unbewältigte Leistungsanforderungen mit 30 Prozent. Am zweithäufigsten mit 17 Prozent wurde mangelnde Studienmotivation genannt. Die Gruppe der Abbrecher von Studierenden mit Migrationshintergrund ist mit 43 Prozent im Bachelorstudium überdurchschnittlich.
Aber trotz der hohen Abbrecherquoten schaffen viele von ihnen anschließend einen erfolgreichen Berufsstart. So haben 43 Prozent von ihnen nur ein halbes Jahr nach Studienabbruch eine Berufsausbildung aufgenommen und 31 Prozent sind sogar schon erwerbstätig.
Das Programm „Jobstarter plus“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) kann dabei helfen vielen Studienabbrecherinnen und -abbrecher für die berufliche Bildung zu gewinnen.
„Der frühe Zeitpunkt eines Studienabbruchs und der schnelle Wechsel in eine Ausbildung weisen darauf hin, dass viele junge Menschen noch nicht genau wissen, welchen Berufsweg sie einschlagen möchten. Das zeigt, wie wichtig eine gute Berufsorientierung bereits in der Schulzeit ist, hier hat der Bund zuletzt seine Angebote massiv ausgebaut. Gleiches gilt für die gezielte Unterstützung von Studienanfängern, die dabei hilft, Studienabbrüche zu vermeiden. Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass ein Studienabbruch kein Scheitern der beruflichen Karriere bedeutet. Wichtig ist, dass alle jungen Menschen ihren Fähigkeiten und Neigungen entsprechend einen qualifizierten Berufsabschluss machen, Studium und Berufsausbildung sind dafür gleichwertige Wege,“ stellte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka fest.