Die finanziellen Folgen der Coronakrise spüren vor allem einkommensschwache Familien. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts aus München unter 2 216 Eltern hervor. Für ein Drittel der Befragten ist das Geld zum Ende des Monats häufiger knapp als vor der Pandemie. „Besonders betroffen sind Familien unterhalb der Armutsgrenze, Familien mit nur einem berufstätigen Elternteil und Eltern, die nicht im Homeoffice arbeiten können“, sagt ifo-Forscher Benjamin Arold. Aber insgesamt geben drei Viertel der Befragten an, dass sie in der Coronakrise gut zurechtkommen.
Die finanziellen Schwierigkeiten haben für 41 Prozent konkrete Folgen. „In den 12 Monaten vor der Befragung haben sie beispielsweise Mahnungen wegen verpasster Zahlungen erhalten oder Überziehungskredite in Anspruch nehmen müssen. 7 Prozent der Eltern mussten aus Geldnot sogar auf Mahlzeiten verzichten“, sagt Arold. Etwa die Hälfte der befragten Eltern (47 Prozent) änderte ihren Konsum in der Coronakrise und leistete sich weniger als zuvor.
Grundlage der Ergebnisse ist eine Online-Befragung unter 2 216 Eltern im November 2020, als sich Deutschland im zweiten Lockdown befand. Zielgruppe der Befragung waren Familien, die über ein Haushalts-Nettomonatseinkommen unter 3 000 Euro verfügen und deren minderjährige Kinder im selben Haushalt leben.