Duisburg, 24. November 2013
Das war überhaupt nichts. Im Heimspiel gegen den Halleschen FC verlor der MSV Duisburg nach einer völlig indisponierten Leistung verdientermaßen mit 1:3 (1:3), und enttäuschte damit ein weiteres Mal die immer noch zahlreichen Zebrafans. Aufgrund der anderen Ergebnisse verpassten die Meidericher damit einen großen Tabellensprung.
Nein, so hatten sich die MSV-Fans und Verantwortlichen den Samstag wohl nicht vorgestellt. Dabei sah es zunächst nicht schlecht aus für den MSV. Sascha Dum hätte in der fünften Spielminute vielleicht einfach nur ein wenig eigensinniger sein sollen, statt suboptimal in die Mitte zu passen. Im Gegenzug ließ sich dann die komplette Defensive F-Jugend-mäßig verladen. Gogia bekam den Ball auf der linken Seite zugeworfen, tänzelte leichtfüßig durch die nicht vorhandene Verteidigung, und traf sehenswert in den Winkel (6.).
Die Zebras wirkten angestachelt gegen die keineswegs überzeugenden Gäste. De Wit zielte zunächst drüber (14.), sein Geistesblitz (vermutlich ein Relikt aus der Gruev-Trickkiste) brachte dann aber den Ausgleich. Einen Freistoß legte der Mittelfeldregisseur quer in den Strafraum, wo Kevin Wolze mutterseelenallein einnetzen konnte (19.). Sollte dieser Treffer wirklich alles zum Guten wenden? Nein!
Tobias Feisthammel hielt ein folgenschweres Mittagsschläfchen, und Franke erzielte aus dem Gewühl die erneute Gästeführung (31.). Auch in der Folge wirkte der MSV unbeholfen, und konzeptlos. Dies nutzten die prinzipiell harmlosen Gäste zum dritten Treffer. Nach einem Freistoß pennte diesmal der zuletzt überzeugende Phil Ofosu-Ayeh, und Furuholm bedankte sich mit dem 1:3-Pausenstand (40.). Eine grausame Zebraleistung.
Der zweite Durchgang begann wie erwartet. Das Team von Karsten Baumann übernahm gegen nun tief stehende Hallenser die Spielkontrolle, meisterten dies jedoch weder gewitzt, noch effektiv. Es mangelte an Ideen und Offensivstärke. Kingsley Onuegbu war abgemeldet, der Rest versteckte sich. Bezeichnenderweise scheiterte der komplett abwesende Markus Bollmann eine Viertelstunde vor Schluss am in dieser Situation überragenden HFC-Keeper Kleinheider.
Es sollte die einzige Möglichkeit enttäuschender Zebras bleiben. Erneut wurde ein Heimspiel weggeschenkt, und die Fans fragten sich im Anschluss ernsthaft, was Trainer Karsten Baumann und seine lahmenden Zebras in den vergangenen zwei Wochen trainiert haben. Ohne Konzept wird es schwierig die anscheinend viel zu hoch gesteckten Ziele zu erreichen. Mit weiteren Leistungen wie am Samstag, sollte der Blick zudem dringend nach unten gehen. Es war wahrlich kein schöner Tag für den MSV Duisburg.
MSV Duisburg : Hallescher FC 1:3 (1:3)
MSV Duisburg: Ratajczak, Ofosu-Ayeh, Bollmann, Feisthammel, Güll (55. Tsourakis), Bajic (72. Lekesiz), Wolze, Dum, De Wit, Orsula (46. Zoundi), Onuegbu
Hallescher FC: Kleinheider, Brügmann, Kojola, Franke, Ziebig, Becken, Schmidt (76. Ziegenbein), Gogia (90. Brandt), Bertram, Furuholm, Merkel
Tore: 0:1 Gogia (6.), 1:1 Wolze (19.). 1:2 Franke (31.), 1:3 Furuholm (40.)
Schiedsrichter: Benjamin Cortus
Gelbe Karten: Dum, Bajic, Schmidt, Merkel
Zuschauer: 10 722
Foto: Volker Nagraszus