Duisburg, 09. Juni 2016
Termindruck, schlechtes Arbeitsklima und ständige Erreichbarkeit, wer kennt das nicht von seinem eigenen Job. Fast 90 Prozent aller deutschen Arbeitnehmer fühlen sich in ihrem Job enorm gestresst, werden oftmals dadurch krank. Das ist das zentrale Ergebnis der aktuellen Studie „Betriebliches Gesundheitsmanagement 2016“, die im Auftrag der pronova BKK durchgeführt wurde.
Für die repräsentative Umfrage wurden 1660 Angestellte deutschlandweit befragt.
Dabei wurde von den Befragten ständiger Termindruck mit 38 Prozent, ein schlechtes Arbeitsklima mit 37 Prozent und emotionaler Stress mit 36 Prozent als häufigste Ursachen von zu viel Stress beim Arbeitsplatz angegeben.
Dazu gab jeder dritte Arbeitnehmer an, dass Überstunden eine zusätzliche große Belastung darstellen würden. Rund 30 Prozent der an der Umfrage Beteiligten klagte über ständige Erreichbarkeit oder Rufbereitschaft nach Feierabend. Unter zu hoher Belastung und Dissstress klagen besonders junge Arbeitnehmer in der Altersklasse zwischen 18 bis 39 Jahren.
„Diese jungen Generationen sind von der Flexibilisierung und Digitalisierung der Arbeitswelt besonders stark betroffen. Gleichzeitig ist der Job für sie besonders identitätsstiftend, so dass sie vollen Einsatz bringen wollen und dabei die eigenen Belastungsgrenzen häufig zu spät erkennen“ fasste Dr. Gerd Herold, Arbeitsmediziner der pronova BKK die Situation vieler junger, deutscher Arbeitnehmer zusammen.
Weitere Alarmsignale rund um den Arbeitsplatz: Nur vier von zehn Angestellten machen überhaupt eine Mittagspause. Oftmals wird von den Angestellten die Pause zur Erledigung von Besorgungen oder Einkäufen genutzt.
Krankheiten wie Kopfschmerzen, Unruhe und Nervosität, Schlafstörungen und schlussendlich auch Depressionen und Burnout sind dann häufig die Folge dieser unsäglichen Situation.