Deutsche Betriebe investieren viel mehr in Ausbildung

Duisburg, 10. März 2015

Duisburg, 24. März 2015

Die deutschen Betriebe haben ihre Investitionen in die Ausbildung ihrer Azubis deutlich erhöht. Das ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Erhebung, dass das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) feststellte. Im Vergleich zur letzten Untersuchung aus dem Jahre 2007 steigerten die Unternehmen ihre Investitionen für jeden Azubi um 600 Euro und insgesamt pro Jahr auf durchschnittlich 5.398 Euro.

Die Betriebe begründeten ihre gesteigerten Ausgaben vor allem mit der Tatsache, dass bei Übernahme der Azubis die somit ausfallenden Personalgewinnungskosten eingespart würden. Personalengpässe fallen somit weg, die Abhängigkeit vom Arbeitsmarkt entfällt damit.

Bei einer Übernahme der Auszubildenden entstehen zusätzliche erhebliche Kosteneinsparungen für die Betriebe. Im Durchschnitt übernahmen die Unternehmen rund 60 Prozent ihrer Auszubildenden. Sie sparen so Personalgewinnungskosten, die anfallen würden, wenn Fachkräfte vom externen Arbeitsmarkt eingestellt werden müssten. Hierfür wendete ein Betrieb laut BIBB-Befragung durchschnittlich 8.715 Euro auf.

Über 80 Prozent der Betriebe stellten darüber hinaus fest, dass sie Fachkräfte für die Zukunft qualifizieren, die langfristig im eigenen Unternehmen eingesetzt werden. Die Mehrzahl und damit 59 Prozent der mehr als 3.000 befragten Ausbildungsbetriebe ist daher nach eigener Aussage „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ mit dem Kosten-Nutzen-Verhältnis der Ausbildung, dagegen waren lediglich elf Prozent unzufrieden.

Im Ausbildungsjahr 2012/2013 entstanden den Betrieben im Durchschnitt pro Auszubildendem und Jahr Bruttokosten in Höhe von 17.933 Euro. Davon entfielen 11.018 Euro rund 62 Prozent auf die Personalkosten der Auszubildenden und 4.125 Euro und damit rund 23 Prozent auf die des Ausbildungspersonals. Mit 925 Euro rund fünf Prozent schlugen die Anlage- und Sachkosten und mit 1.866 Euro und zehn Prozent sonstige Kosten zu Buche.

Hierzu gehören zum Beispiel Kammergebühren oder Kosten für externe Lehrgänge und die Ausbildungsverwaltung.

Ausbilden und Ausbildung ist somit für die deutliche Mehrzahl der deutschen Betriebe eine Investition in die Zukunft die sich auszahlt.