Duisburg, 08.Februar 2017
Erwartungsgemäß hat die Arbeitslosigkeit zum Jahresbeginn im Januar 2017 zugelegt, allerdings deutlich weniger stark als angenommen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mitteilte stieg die Anzahl Arbeitsloser um rund 209.000 auf jetzt 2.777.000 an. Vor einem Jahr waren es allerdings noch 143.000 Arbeitslose mehr. Auch die Unterbeschäftigung hat zugenommen.
Im Durchschnitt der letzten drei Jahre stieg die Arbeitslosigkeit in einem Januar um 256.000 Arbeitslose an.
Die Arbeitslosenquote kletterte aktuell um 0,5 auf jetzt 6,3 Prozent.
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat saisonbereinigt um 16.000 abgenommen. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Januar 2017 auf 3.730.000 Personen. Das waren 49.000 mehr als noch im Januar 2016.
Nach Ansicht und Einschätzung der Arbeitsmarktexperten aus Nürnberg bleibt die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften nach wie vor hoch. So waren im Januar 647.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 66.000 mehr als noch im Januar 2016.
Positive Nachrichten gibt es auch vom deutschen Ausbildungsmarkt. Von Oktober bis Januar waren noch 68.000 Bewerber bei der BA gemeldet, die noch einen Ausbildungsplatz suchten. Bis Januar konnten insgesamt rund 40.000 von ihnen eine Lehrstelle oder eine Alternative finden.
„Der Arbeitsmarkt ist gut in das neue Jahr gestartet. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Januar allein aus jahreszeitlichen Gründen gestiegen. Saisonbereinigt gab es einen Rückgang“, stellte Frank-Jürgen Weise, der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg fest.