Dezimierte Zebras verkaufen sich teuer an der „Alten Försterei“

Duisburg, 26. September 2015

Duisburg, 27. September 2015

Die Leidenszeit für alle MSV-Fans geht leider weiter. An Unions Berlin „Alter Försterei“ waren die Zebras, die nach Verletzungen und gleich drei Sperren auf die halbe Stammformation verzichten mussten, bei der 2:3 (0:3) Auswärtsniederlage am frühen Samstagmittag im ersten Durchgang überfordert, zeigten in den zweiten 45 Minuten dafür eine gute Leistung. 

Es waren gerade einmal rund vier Minuten gespielt, als der Ball zum ersten und auch nicht letzten Mal im Duisburger Gehäuse einschlug. US-Nationalspieler Bobby Wood nutzte nach Zuspiel des Ex-Zebras Sören Brandy gleich die erste Torchance der „Eisernen“ aus Köpenick.

25 Minuten lang gab es anschließend von beiden Mannschaften ein Fehlpass-Festival ohne irgendwelche nennenswerte Aktionen. Dann legten die Gastgeber zu. Sören Brandy kommt aus drei Metern völlig frei zum Kopfball und sorgt aus Sicht der Hausherren für eine beruhigende Führung. Und damit leider noch nicht genug für die zur Zeit arg gequälte Zebraseele. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit legte Unions Mannschaftskapitän Damir Kreilach mit einem erneuten Kopfballtor noch einen drauf.

Drei Gegentore zur Halbzeit ließen für die zweite Hälfte nichts Gutes aus Meidericher Sicht erwarten. Da war Dustin Bomheuer allerdings schon lange mit Verdacht auf Nasenbeinbruch in der Kabine. Damit droht dem MSV ein weiterer Ausfall.

Nach dem Seitenwechsel legte die Zebras allerdings einen Gang zu. Kevin Wolze vergab zunächst aus aussichtsreicher Position mit einem harmlosen Schuss den möglichen Anschlusstreffer. Fünf Minuten später machte es Duisburgs neue Sturmhoffnung Victor Obinna besser, der nach einem Zuspiel von Scheidhauer ins linke, untere Toreck traf und damit das erste Auswärtstor der Zebras in dieser Saison erzielte. Anschließend vergab Hajri per Kopf das mögliche zweite Zebrator.

In der Schlussphase wurde es hektisch. Nach einem Foulspiel von Klotz an Daube gab es Elfmeter für die Hausherren. Den schwach geschossenen Strafstoss von Trimmel 15 Minuten vor Spielende hielt Michael Ratajczak souverän.

Neun Minuten später erneuter Zebrajubel: Nach einem gewonnenen Kopfballduell von Scheidhauer setzte sich der eingewechselte Onuegbu gegen zwei Berliner Verteidiger durch und schob den Ball sicher ins Berliner Tor ein. Danach machte der MSV auf und setzte die letzten Kraftreserven ein, um dem jetzt hochdramatischen Spiel nochmals eine Wende zu geben. Leider ohne Erfolg.

Trotzdem können die Zebras auf die gute Leistung der zweiten Halbzeit aufbauen. Nur eine gute Halbzeit alleine bringt eben derzeit auch keine Punkte oder auch nur einen Zähler. Allerdings sind beim kommenden Heimspiel gegen Bundesligaabsteiger SC Paderborn am Montag des fünften Oktobers (Anpfiff 20.15 Uhr in der MSV-Arena) dann wieder die in Berlin schmerzlich vermissten weil gesperrten Feltscher und Holland wieder dabei.  

Union Berlin : MSV Duisburg: 3:2 (3:0)
Union Berlin:
Haas, Kessel, Leistner (Redondo 62. min.), Puncec, Trimmel, Fürstner, Daube, Brandy, Kreilach, Skrzybski (Zejnullahu 69. min.), Wood (Quaner 80. min.)
MSV Duisburg: Ratajczak, Bohl (Hossmann 78. min.), Meißner, Bajic, Bomheuer (Klotz 34. min.), Hajri, Wolze, Dausch (Onuegbu 67. min.),Obinna, Grote, Scheidhauer
Tore: 1:0 Wood (04. min.), 2:0 Brandy (31. min.), 3:0 Kreilach (45. min.), 3:1 Obinna (56. min.), 3:2 Onuegbu (84. min.)
Gelbe Karten: Trimmel, Fürstner,  MSV: Hajri, Dausch, Grote, Klotz
Schiedsrichter: Sören Storks (Velen)
Zuschauer: 20.000