Dreckiger Sieg für die Zebras

Duisburg, 21. September 2013

Duisburg, 21.September 2013

Puh! Das war wichtig! Der MSV Duisburg hat sich bei Holstein Kiel in einem sehr gewöhnungsbedürftigen Spiel knapp mit 1:0 (1:0) durchgesetzt. Nach einem fraglichen Platzverweis für den Kieler Gebers verwandelte Pierre de Wit den fälligen Freistoß auf wunderschöne Art und Weise (12.). Danach verteidigte der MSV die knappe Führung glücklich bis zum Spielende. Egal, was zählt ist der Auswärtserfolg.

Der MSV begann mit dem erfahrenen Michael Ratajczak für Marcel Lenz, und durfte sich gleich in der Anfangsphase beim MSV-Keeper bedanken. Danneberg und Sykora scheiterten am Routinier. Auf der Gegenseite wurde es gleich turbulent. Kingsley Onuegbu wurde leicht gehalten, und der Unparteiische Ittrich entschied spontan auf Notbremse gegen Gebers. Eine unglückliche Entscheidung gegen die Störche, die noch weitere Folgen hatte. Pierre de Wit legte sich das Leder aus 18 Metern zurecht, und schweißte die Kugel in den Winkel. Das 0:1 in der 12.Spielminute.

Statt nachzulegen reduzierten die Meidericher ihr Offensivspiel aufs Minimum. Holstein war zwar geschockt, übernahm aber trotz Unterzahl die Spielkontrolle gegen gehemmt wirkende Zebras. So entwickelte sich bis kurz vor den Halbzeitpfiff ein Spiel voller gähnender Langeweile. Und doch hatte der MSV die Chance die Führung auszubauen. Sascha Dum setzte sich energisch über links durch, doch Michael Gardawski schaffte es, den Ball aus kürzester Entfernung in Richtung Kieler Hafen zu jagen.

MSV-Trainer Karsten Baumann reagierte kurz nach der Pause, und brachte Patrick Zoundi für den vorbelasteten Gardawski. Es änderte sich jedoch nur wenig. Die Zebras stellten sich trotz Überzahl unverständlicherweise hinten rein, und die Kieler Störche versuchten am Ausgleich zu schnuppern. Wetter scheiterte per Kopf an Ratajczak (63.), Ex-Zebra Kazior zielte daneben (74.). Dem MSV war dagegen die Verunsicherung nach den letzten Niederlagen anzumerken. Selbst beste Konterchancen endeten als Rohrkrepierer.

So blieb auch die zweite Hälfte niveaulos und langweilig. Zumindest die MSV-Defensive zeigte sich verbessert. Am Ende reichte es zum glücklichen Auswärtssieg der Meidericher, die damit die Talfahrt vorerst gestoppt haben. Und auch wenn es kein gutes Spiel war, der MSV hat drei wichtige Punkte gewonnen, und kann nun optimistisch auf das kommende Freitagspiel gegen Hansa Rostock schauen.

Holstein Kiel: Riedmüller, Herrmann (83. Johansen), Gebers, Wahl, Wetter, Danneberg, Toksöz (15. Hartmann), Siedschlag (72. Schied), P. Breitkreuz, Kazior, Sykora

MSV Duisburg: Ratajczak, Ofosu-Ayeh,  Bollmann, Bajic, Dum, T. Öztürk, Feisthammel, Gardawski (53. Zoundi), de Wit (84. Yesilyurt), Wolze (89. Kühne), Onuegbu

Schiedsrichter: Ittrich (Hamburg)                                                                                                             

Tore: 0:1 de Wit (13.)

Rote Karte: Gebers (12.)

Zuschauer: 6.030

Foto: Volker Nagraszus