Ein gebrauchter Zebra-Tag

Duisburg, 07. März 2014

Duisburg, 07,März 2014

Nun ist auch das letzte Aufstiegsfünkchen verglüht. Auch wenn Gastgeber Darmstadt 98 fast über die komplette Spielzeit das bessere Team war, gestaltete sich die Niederlage am Ende unglücklich, fast sogar dramatisch. Nachdem MSV-Keeper Ratajczak wegen einer Notbremse vom Platz musste, gab es wenig später einen Strafstoß für die Gastgeber. Aushilfskeeper Gerrit Wegkamp war chancenlos (85.).

Schon vor dem Spiel gab es die erste Hiobsbotschaft. Kapitän Branimir Bajic wurde schwindelig, er stürzte, und zog sich eine Platzwunde samt Gehirnerschütterung zu. Für ihn stand erstmals M?Bengue in der Startelf. Diese startete erstmals ohne den zuletzt überforderten Torjäger Kingsley Onuegbu am altehrwürdigen Böllenfalltor. Beide Teams tasteten sich zunächst ab, in der Defensive ließ der MSV nichts anbrennen.

Dies änderte sich nach gut einer Viertelstunde. Darmstadt übernahm das Kommando, und hatte zwei ordentliche Torchancen durch Ivana (17./20.). Nach 21 Minuten zwang Pierre de Wit den Darmstädter Keeper mit einem Flatterball zur ersten Parade. Nach 38 Minuten scheiterte der wieder fitte Michael Gardawski  aus spitzem Winkel. Die Gastgeber ließen sich nicht beeindrucken, und kamen ihrerseits zur größten, und letzten Chance der ersten Halbzeit. Behrens traf jedoch glücklicherweise nur die Latte (40.). So ging es in einer größtenteils chancenarmen Partie torlos in die Kabine.

Das Team von Dirk Schuster kam gleich hochmotiviert aus der Pause, und setzte den MSV gehörig unter Druck. Nach 53 Minuten konnte Kevin Wolze den Schuss von Gondorf gerade noch auf das Tornetz ablenken. Nur vier Minuten später ersetzte Onuegbu den diesmal etwas blassen Ofosu-Ayeh, um dem lahmenden Angriffsspiel der Zebras neue Impulse zu versetzen.

Immerhin versuchte es de Wit nach 65 Minuten erneut aus der Distanz, sein Schuss ging aber knapp daneben. Ansonsten stand der MSV weiterhin sicher in der Defensive, und ließ die Gastgeber langsam verzweifeln. Doch die Partie fand leider doch noch eine Wende. Nach einem langen Ball auf Marcel Heller wusste sich MSV-Keeper Ratajczak nur noch durch eine Notbremse außerhalb des Strafraums zu helfen. Dafür gab es den fälligen Platzverweis. Da Baumann schon dreimal gewechselt hatte, streifte sich Stürmer Gerrit Wegkamp das Torwartleibchen über.

Nur wenig später foulte Kühne Heller erneut, doch diesmal gab es einen Strafstoß, den Torjäger Stroh-Engel sicher verwandelte (85.). Am Ende sollte es einfach nicht reichen. Der MSV spielte ordentlich mit, stand gut in der Defensive, musste aber trotzdem eine weitere Niederlage einstecken. Darmstadt investierte mehr, und darf damit weiter vom Aufstieg träumen. Für den MSV ist der Zug endgültig abgefahren.