Duisburg, 7.Dezember 2012
Das war ein verdammt wichtiger Sieg für den MSV Duisburg. Beim VFR Aalen gelang den Zebras dank eines Treffers vom eingewechselten Kevin Wolze (84.) damit bereits der vierte Auswärtssieg in den letzten sechs Partien. Durch den Erfolg beim Tabellenfünften klettern die Meidericher vorerst auf den 13. Tabellenplatz, und haben große Chancen auf einem Nichtabstiegsplatz zu überwintern.
Es war klirrend kalt in der Ostalb. Auf dem schneebedeckten Kartoffelacker in Aalen sollte kein spielerischer Leckerbissen folgen. Und doch war es von beiden Seiten eine kampfbetonte und durchaus interessante Partie. Und mit ein bisschen Glück wären die Meidericher schon nach drei Minuten in Führung gegangen. Traut verdaddelte den Ball an Jovanovic, doch der MSV-Stürmer zielte knapp daneben. Nach einer knappen Viertelstunde konnte sich das Team von Kosta Runjaic beim Schiedsrichterteam bedanken, nicht in Rückstand zu liegen. Robert Lechleitner traf per Kopf, doch die Unparteiischen entschieden glücklicherweise zu Unrecht auf Abseits.
Bis zum Seitenwechsel gab es auf beiden Seiten noch kleinere Gelegenheiten, es sollte jedoch in einem kampfstarken und rassigen Zweitligaduell torlos in die hoffentlich beheizten Kabinen gehen. Ein insgesamt guter MSV-Auftritt beim Tabellenfünften, der den MSV beim Hinspiel in Duisburg mit 4:1 mächtig verprügelte.
Der zweite Durchgang begann durchwachsen. Der Platz wurde immer glitschiger, und das Spiel glich nun endgültig dem aus England berüchtigten Kick and Rush. Kurzpassspiel war auch einfach nicht möglich. Nachdem sich die Zebras zunächst nur auf die Defensive konzentrierten, brachte erneut Traut Leben in die Scholz-Arena. Zunächst zielte er nach einer Ecke nur hauchdünn am Kasten vom sicheren Roland Müller vorbei (57.). Zehn Minuten später fing der eingewechselte Wolze (58. für Perthel) einen katastrophalen Pass von Traut ab, Zvonko Pamic bediente mustergültig Sören Brandy, doch der ehemalige Paderborner drosch das Leder fast aus dem Stadion.
In den letzten zwanzig Minuten wurde es ruppig. Der gelbe Karton verließ nun fast im Minutentakt die Brusttasche des Referees. Lustig wurde es nach dem weniger humorvollen Grätschfoul von Kapitän Branimir Bajic, als ein Aalener Ordner minutenlang wild gestikulierend mit einer gezückten Roten Karte den Schiedsrichter zu beeinflussen versuchte. Es sollte dem guten Mann einfach nicht gelingen. Und dann sorgten die Zebras auch noch dafür, dass der gute Mann ohne Punkte nach Hause musste. Ranislav Jovanovic nahm einen langen Ball aus der Defensive geschickt mit der Brust an, hielt sich seinen gegenspieler vom Leib, und passte mustergültig in die Schnittstelle zu Kevin Wolze. Der gebürtige Wolfsburger zog ab, und traf mit links in die kurze Ecke. Das 0:1 in der 84.Minute! Klasse Zebras! Dabei sollte es trotz letzter verzweifelter Angriffsbemühungen des Aufsteigers bleiben. Der MSV Duisburg ist wieder in der Spur!
VFR Aalen : MSV Duisburg 0:1 (0:0)
Aalen: Feizic, Traut, Hübner, Kister, Buballa, Hofmann, Grech, Dausch (57. Cidimar), Junglas (66. Haller), Valentini (79. Klauß), Lechleitner
MSV: Müller, Brosinski, Bomheuer, Bajic, Kern, Koch, Sukalo, Brandy, Pamic, Perthel (58. Wolze), Jovanovic (90. Öztürk)
Tor: 0:1 Kevin Wolze (84.)
Gelbe Karten: Hübner / Wolze, Bajic, Koch, Brosinski
Zuschauer: 4555
Schiedsrichter; Thorsten Schriewer