Duisburg, 24. August 2015
Die europäische Arbeitsmarkt ist im Juni stagniert, die Arbeitslosenquote in der Europäischen Union (EU) bleibt bei 9,6 Prozent unverändert hoch. Wie Eurostat, das Statistische Amt der EU mit Sitz in Luxemburg bekannt gab blieb auch die Arbeitslosenquote im Euroraum mit 11,1 Prozent unverändert. Die Jugendarbeitslosigkeit ist für viele südeuropäische Länder ein großes Problem.
Allerdings rangierte diese vor exakt einem Jahr noch bei 11,6 Prozent. Eurostat schätzt, dass in der EU28 im Juni 23.296.000 Bürgerinnen und Bürger arbeitslos waren, davon alleine 17.756.000 in der Eurozone. Im Vergleich zum Vorjahr fanden rund 1.448.000 Menschen in der EU28 und rund 811.000 im Euroraum einen neuen Job.
Die niedrigsten Arbeitslosenquoten wurden in Deutschland sowie in der Tschechischen Republik mit 4,9 Prozent gemessen. Die höchste Arbeitslosigkeit weiterhin existiert in Griechenland (im April mit 25,6 Prozent) sowie in Spanien mit 22,5 Prozent.
Im Jahresvergleich sank die Arbeitslosigkeit in 21 Mitgliedsstaaten, blieb in Frankreich und Zypern konstant und stieg in fünf an. Die stärksten Rückgänge wurden in Litauen von 10,9 auf 8,5 Prozent, in Spanien von 24,5 auf 22,5 Prozent sowie in Portugal von 14,3 auf 12,4 Prozent gemessen.
Die höchsten Anstiege verzeichneten Belgien von 8,4 auf 8,6 Prozent, Rumänien von 6,8 auf sieben Prozent, Italien von 12,4 auf 12,7 Prozent, Österreich von 5,7 auf sechs Prozent und Finnland von 8,6 auf 9,5 Prozent.
Ein großes und bisher unbewältigtes Problem der EU28 bleibt die Jugendarbeitslosigkeit. Eurostat stellte fest dass 4.724 Millionen junger Menschen unter 25 Jahren arbeitsos sind, 3.181 Millionen im Euroraum. Die Jugendarbeitslosenquote liegt deshalb bei 20,7 Prozent in der EU28 und 22,5 Prozent im Euroraum.
Die niedrigsten Jugendarbeitslosenquoten haben Deutschland mit 7,1, Malta mit zehn, Estland mit 10,1 Prozent sowie Dänemark und Österreich mit jeweils 10,3 Prozent.
In den kriselnden südeuropäischen Ländern bleibt dagegen die Arbeitslosigkeit für junge Menschen weiterhin sehr prekär. Kroatien mit 43,1 Prozent (im 2. Quartal), Italien mit 44,2 Prozent, Spanien mit 49,2 Prozent sowie Griechenland mit 53,2 Prozent (im April) bleiben die Länder, in denen rund die Hälfte aller jungen Menschen auf dem Arbeitsmarkt perpektiv und chancenlos bleiben.