Europäische Arbeitslosigkeit im September rückläufig

Duisburg, 07. November 2015

Duisburg, 11. November 2015

Der europäische Arbeitsmarkt hat im September leichte positive Signale ausgesendet. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Euroraum sank um 0,1 auf 10,8 Prozent. Vor einem Jahr hatte diese noch bei 11,5 Prozent gelegen, wie Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Union (EU) in Luxemburg mitteilte.

In der EU28 sank die Arbeitslosenquote sogar auf 9,3 Prozent, und damit auf den niedrigsten Wert seit September 2009.

Die Luxemburger Statistiker schätzen, dass zu Ende September 2015 in der EU28 rund 22.631 Millionen Bürgerinnen und Bürger arbeitslos waren, davon im Euroraum 17.323 Millionen. Im Vergleich zum Vormonat August verringerte sich die Arbeitslosigkeit in der gesamten EU um rund 147.000 Personen, im Euroraum alleine waren es 131.000 Menschen, die eine feste Arbeitsstelle fanden.

Von den Mitgliedsstaaten wurde in Deutschland die niedrigste Arbeitslosigkeit gemessen, gefolgt von der Tschechischen Republik mit 4,8 Prozent, Malta mit 65,1 und dem Vereinigten Königreich (GBR) mit 5,3 Prozent, allerdings im Juli 2015.

Weiterhin gegenteilig ist die Arbeitslosigkeit in Spanien mit 21,6 Prozent und Griechenland mit 25 Prozent (im Juli 2015), die höchsten Werte in der EU.

Im Jahresvergleich sank die Arbeitslosenquote in 23 Mitgliedsstaaten, blieb nur in Österreich unverändert und stieg in vier dagegen an. Die höchsten Rückgänge wurden in Spanien von 24 auf 21,6 Prozent errechnet, sowie in Estland von acht auf 5,7 Prozent, in Bulgarien von 11,3 auf 9,4 Prozent und in der Slowakei von 12,9 auf elf Prozent gemessen.

Die höchsten Anstiege verzeichneten Finnland von 8,9 auf 9,5 Prozent und Frankreich von 10,4 auf 10,7 Prozent.

Auch weiterhin äußerst problematisch bleibt die Lage auf dem europäischen Arbeitsmarkt für viele junge Menschen die unter 25 Jahre alt sind. In der EU28 waren rund 4.550 Millionen von ihnen ohne Job, 3.113 Millionen alleine in der Eurozone. Vor einem Jahr waren von deiser Gruppe allerdings noch rund eine halbe Millionen mehr arbeitslos.

Die Jugendarbeitslosenquote in der EU28 lag somit bei 20,1 und im Euroraum bei 22,1 Prozent. Die niedrigste Jugendarbeitslosenquote hat Deutschland mit sieben Prozent, gefolgt von Österreich mit elf, Dänemark mit 11,2 und den Niederlanden mit 11,5 Prozent.

Dramatisch schlecht bleibt die Situation für Jugendliche in Südeuropa. So hat Italien eine Jugendarbeitslosenquote von 40,5 Prozent, Kroatien im dritten Quartal von 43,1 Prozent, Spanien von 46,7 Prozent und Griechenland im Juli sogar 48,6 Prozent vorzuweisen.