Duisburg, 15. Juni 2016
Der europäische Arbeitsmarkt ist im April stagniert, die Arbeitslosenquote blieb unverändert gegenüber März bei 10,2 Prozent stehen. Das ist im Vergleich zum April des Vorjahres allerdings ein Rückgang von 0,8 Prozent, wie Eurostat das Statistische Amt der Europäischen Union (EU) in Luxemburg veröffentlichte. In der EU28 sank die Arbeitslosigkeit sogar im Abgleich zum März minimal um 0,1 auf jetzt 8,7 Prozent.
Das ist in der Rückschau die niedrigste Quote seit April 2009 die in der EU28 errechnet wurde.
Die Luxemburger Statistiker nehmen an, dass in der EU28 21.224 Millionen Bürgerinnen und Bürger im April arbeitslos waren und davon im Euroraum 16.420 Millionen. Somit fanden 106.000 Menschen in der EU28 eine neue Arbeitsstelle.
Die niedrigsten Arbeitslosenquoten wurden in der Tschechischen Republik mit 4,1 Prozent, Deutschland sowie Malta mit 4,3 Prozent festgestellt. Die höchsten Quoten wurden in Spanien mit 20,1 Prozent im April und Griechenland mit 24,2 Prozent im Februar errechnet.
Im Jahresvergleich sank die Arbeitslosigkeit in 25 Mitgliedsstaaten, blieb in Belgien konstant und stieg in den baltischen Staaten Estland von 6,7 auf 6,8 und in Lettland von 9,5 auf 9,6 Prozent leicht an.
Die stärksten Rückgänge verzeichnete Zypern von 15,7 auf 11,6, Bulgarien von zehn auf 7,1 sowie Spanien von 22,7 auf 20,1 Prozent. 4.235 Millionen Jugendliche waren im April in der EU28 arbeitslos, 2.932 Millionen davon alleine im Euroraum.
Die Jugendarbeitslosenquote in der EU28 erreichte die Mark von 18,8 Prozent, im Euroraum lag sie dagegen bei 21,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr fanden in der EU28 rund 495.000 junger Menschen unter 25 Jahre einen neuen Job. Die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit hat Deitschland mit sieben Prozent, gefolgt von Malta mit 8,9 und der Tschechischen Republik mit 9,5 Prozent.
Anders und wesentlich dramatischer sieht dagegen die Lage vieler junger Menschen in Südeuropa aus. So hat Italien eine Jugendarbeitslosigkeit von 36,9 Prozent vorzuweisen. Es folgen Kroatien im ersten Quartal 2016 mit 38,9 Prozent, Spanien mit 45 Prozent sowie Griechenland, allerdings im Februar 2016, mit 51,4 Prozent.