Fallende Arbeitslosigkeit im März in Nordrhein-Westfalen

Duisburg, 05. April 2015

Duisburg, 09. April 2015

Einsetzende Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt an Rhein und Ruhr im März. Die stabile Konjunktur und die entsprechende Nachfrage nach neuen Arbeitskräften hat die Arbeitslosigkeit nach Angaben der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Düsseldorf sinken lassen. Neue Arbeitskräfte werden jetzt wieder verstärkt gesucht.

Mit 759.200 aktuellen, gezählten Arbeitslosen sank die Arbeitslosigkeit gegenüber Februar um 8.431 Personen und damit auch um rund 27.000 weniger im Vergleich zum März 2014.

Alleine 54,9 Prozent der Arbeitslosen in NRW sind Männer, 45,1 Prozent dagegen Frauen. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozent auf derzeit 8,2 Prozent, vor einem Jahr lag diese noch bei 8,5 Prozent.

Aufgrund der Zahlen fiel das Fazit der Regionaldirektion der BA aus: „Der typische Verlauf im Frühling wird noch bis zum Juni rückläufige Arbeitslosigkeit bringen. Wir dürfen uns in NRW aber nicht damit zufrieden geben, dass jetzt junge Fachkräfte eingestellt werden und die Außenberufe die Kapazitäten wieder hochfahren. Rund die Hälfte der Arbeitslosen sind Un- und Angelernte. Bei ihnen liegt zum einen ein Fachkräftepotenzial, dass wir durch Qualifizierungen entwickeln müssen. Wenn wir die Langzeitarbeitslosigkeit in NRW nachhaltig reduzieren wollen, benötigen zum anderen aber auch Beschäftigungschancen für Un- und Angelernte im Helfersegment. Der überdurchschnittliche Anteil der strukturellen Arbeitslosigkeit ist das Kernproblem des NRW-Arbeitsmarktes“, stellte Christiane Schönefeld, Chefin der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit fest.

Die Arbeitskräftenachfrage hat im bevölkerungsreichsten Bundesland stark zugelegt. Ein Bedarf an Fachkräften ist spürbar. So waren im März landesweit 38.591 freie Stellen gemeldet, 1.171 mehr als im Februar und 2.535 damit ein Plus von sieben Prozent mehr als im März 2014. Der Bestand noch zu besetzender Arbeitsplätze war mit 109.553 zum Monatsende gegenüber dem Februar um 5.264 Angebote angewachsen was einer Zunahme von fünf Prozent entspricht und um 14.782 oder 15,6 Prozent größer als im Vorjahr.

Der März brachte in allen sechs NRW-Regionen sowohl gegenüber dem Vormonat als auch dem Vorjahresmonat rückläufige Arbeitslosigkeit. Den relativ stärksten Rückgang von Februar auf März 2015 um 950 oder um 2,2 Prozent auf 42.682 Arbeitslose meldete das Münsterland.

Der Arbeitsmarkt im Ruhrgebiet bleibt insgesamt unverändert kritisch, er partizipiert aber von der konjunkturellen Lage und der allgemeinen Frühjahrsbelebung. Mit 260.623 Arbeitslosen wurden 2.078 oder 0,8 Prozent weniger betreut als im Februar. Gegenüber dem Vorjahr macht der Rückgang bereits 10.762 oder 4,0 Prozent aus.

Die Arbeitslosenquote sank von 11,5 Prozent im März 2014 auf derzeit 11,1 Prozent. Der Agenturbezirk Duisburg weist mit 13,2 Prozent die derzeit höchste Arbeitslosenquote aus.