Duisburg, 06.April 2015
Es ist dann doch irgendwie wie immer. Der MSV Duisburg hatte am Sonntag die große Chance einige Verfolger endgültig abzuschütteln, und vergab diese Chance. Im Heimspiel gegen Hansa Rostock reichte es trotz zweimaliger Führung nur zu einem enttäuschenden 2:2 (1:1)-Unentschieden. Individuelle Fehler sorgten schließlich für Ernüchterung bei den 15.630 Zuschauern in der MSV-Arena.
Die Zebras begannen stürmisch gegen die weiterhin abstiegsbedrohten Ostdeutschen. Nach nur fünf Minuten zog Martin Dausch einfach mal ab, dass Leder klatschte aber leider nur an die Latte. Vier Minuten später dribbelt sich Dausch über die linke Seite durch, findet aber leider keinen Abnehmer. In der 17.Minute flankt Zlatko Janjic maßgenau in die Mitte, doch der Kopfball von Kingsley Onuegbu war etwas zu hoch angesetzt. Beide Teams versuchten es offensiv, Chancen hatten jedoch nur die Meidericher.
Während die Gäste weiterhin versuchten aus der Defensive zu kontern, verflachte die Partie ein wenig. Dies änderte sich aber kurz vor der Pause. Über Hajri und Janjic gelangt der Ball zu Dausch, der zieht von rechts in die Mitte und trifft aus 20 Metern unhaltbar zur MSV-Führung. Ein toller Treffer in der 42.Spielminute. Statt mit dieser Führung in die Pause zu gehen, kamen die Gäste zum überraschenden Ausgleich. Sburlea darf ungestört über das Feld marschieren, und erzielt aus 25 Metern den Ausgleich. MSV-Torwart Michael Ratajczak sah dabei ziemlich schlecht aus, auch seine Vorderleute bekleckerten sich nicht mit Ruhm.
Der MSV kam wütend aus der Halbzeitpause, und hätte fast direkt nachgelegt. Nach einer Rechtsflanke von Kapitän Steffen Bohl bugsiert Nico Klotz das Leder irgendwie per Hacke auf den Kasten, Schuhen kann den Ball gerade noch über die Latte lenken (49.). Die folgende Ecke ließ die MSV-Fans dann aber doch noch jubeln. Onuegbu setzt sich grandios gegen mehrere Gegenspieler durch, und trifft sehenswert nur erneuten Führung (50.). Der zehnte Saisontreffer des Nigerianers.
Doch auch diese Führung sollte nicht lange Bestand halten. Nach einer Ecke von Bickel irrt Michael Ratajczak orientierungslos über das Feld, der Ball landet irgendwie an der Latte, und Savran kann ungestört aus kurzer Entfernung einnicken. Ein kompletter Blackout des MSV-Keepers, wobei auch sämtliche Mannschaftskameraden pennten (55.).
Das Team von Trainer Gino Lettieri reagierte erneut wütend, und drängte auf den Siegtreffer. Kevin Wolze (59.) und Martin Dausch (61.) verpassten aber die dritte Führung. In der Schlussphase warf der MSV noch einmal alles nach vorne, und hatte Sekunden vor dem Abpfiff noch die Chance den Siegtreffer zu erzielen. Irgendwie kommt der Ball zum eingewechselten Gardawski, doch der verfehlt den Kasten aus wenigen Metern.
Es sollte einfach nicht sein für die Meidericher. Der MSV zeigte eine ordentliche Leistung, verschenkte den Sieg aber durch eigene Fehler. Der in dieser Saison ansonsten solide Michael Ratajczak patzte bei beiden Gegentreffern, und vorne fehlte letztlich der letzte Punch um doch noch zu gewinnen. Es ist damit noch nichts verloren, der MSV verpasste es aber einige Verfolger erfolgreich abzuschütteln. Nun muss der MSV zum schweren Auswärtsspiel zum VFB Stuttgart.
MSV Duisburg : Hansa Rostock 2:2 (1:1)
MSV Duisburg: Ratajczak, Bohl, Meißner, Bajic (72. Gardawski), Wolze, Klotz (68. Scheidhauer), Albutat, Hajri, Dausch (83.De Wit), Janjic, Onuegbu
Hansa Rostock: Schuhen, Ahlschwede, Hüsing, Ruprecht, Sumusalo, Weidlich, Ikeng, Kofler, Bickel (90. Gruppe), Savran (89. Radjabali-Fardi), Sburlea (79. Srbeny)
Tore: 1:0 Dausch (42.), 1:1 Sburlea (44.), 2:1 Onuegbu (50.), 2:2 Savran (55.)
Schiedsrichter: Markus Wingenbach (Mainz)
Zuschauer: 15.630
Foto: Volker Nagraszus
