Ferien lassen Arbeitslosenquote Nordrhein-Westfalens im Juli steigen

Duisburg, 05. August 2015

Duisburg, 10. August 2015

Erwarteter Anstieg der Arbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen (NRW) im Juli. Die Sommerferien sowie eine verstärkte Zuwanderung von Flüchtlingen und Asylbewerbern haben dafür gesorgt, dass die Arbeitslosenquote von 7,9 auf 8,1 Prozent angestiegen ist, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Düsseldorf feststellte.

Um 17.922 neue Arbeitslose auf momentan 760.474 erhöhte sich damit die Arbeitslosigkeit an Rhein und Ruhr. Vor einem Jahr waren es noch 17.038 Arbeitslose mehr.

Mehr als die Hälfte des Anstiegs im Ferienmonat ist auf den Zuwachs bei den Arbeitslosen unter 25 Jahren zurückzuführen. Im Juli waren 75.413 Arbeitslose in dieser Altersgruppe gemeldet, 9.349 oder 14,2 Prozent mehr als im Juni. Der Vergleich zum Vorjahr belegt dennoch die positive Entwicklung. Gegenüber dem Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit der Jüngeren um 5.032 oder 6,3 Prozent gesunken. 9,9 Prozent der Arbeitslosen sind jünger als 25 Jahre. 

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen wird sich in den kommenden Monaten wieder abbauen, da der Arbeitsmarkt für junge Fachkräfte unverändert sehr gut ist. Wichtig ist der Vergleich mit der Entwicklung im Vorjahr: In diesem Jahr ist die Arbeitslosigkeit bei den Jüngeren deutlich niedriger“, bilanzierte Christiane Schönefeld, Chefin der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit die Situation auf dem Arbeitsmarkt in NRW.

Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften bleibt nach Meinung der Düsseldorfer „lebhaft“. Im Juli wurden landesweit 38.674 freie Arbeitsplätze gemeldet, 859 weniger als im Juni, aber immer noch 405 mehr als im Juli 2014. 120.754 Arbeitsplätze waren im Juli insgesamt noch zu besetzen, 3.719 oder 3,2 Prozent mehr als im Juni.

In allen Regionen und Agenturbezirken hat die Arbeitslosigkeit zugelegt.  Bei den Regionen zeigte das Ruhrgebiet mit 264.968 Arbeitslosen und einem Zuwachs von 4.824 Personen oder + 1,9 Prozent gegenüber dem Juni den relativ schwächsten Zuwachs.

Die höchsten Arbeitslosenquoten weisen die Stadt Gelsenkirchen mit 15,3 Prozent, die Stadt Herne mit 13,8 Prozent und Duisburg mit 13,4 Prozent im Juli aus.