Frühjahresbelebung sorgt für sinkende Arbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen

Duisburg, 05. April 2021

Am Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) hat im März die Frühjahresbelebung eingesetzt – trotz der weiter anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Eindämmungsmaßnahmen. So sank die Arbeitslosigkeit mit 13.863 Personen im Vergleich zum Vormonat stärker als im Schnitt der vergangenen fünf Jahre. Mit 756.465 arbeitslos gemeldeten Menschen waren allerdings auch 108.278 Personen oder 16,7 Prozent mehr arbeitslos als vor der Pandemie, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Düsseldorf berichtete. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Punkte auf 7,7 Prozent.

Anteilig den stärksten Rückgang bei der Arbeitslosigkeit gab es bei jungen Menschen unter 25 Jahren. Grund ist, dass viele junge Absolventen einer Berufsausbildung nach einer kurzen Zeit der Arbeitslosigkeit jetzt eine Anstellung finden konnten.

Prozentual nahm die Zahl der arbeitslosen jungen Menschen unter 25 Jahren im Vergleich zum Vormonat am stärksten ab. Die sogenannte Jugendarbeitslosigkeit ging im März um 3,2 Prozent oder 2.102 Personen auf 64.381 Arbeitslose zurück. Damit lag die Arbeitslosigkeit junger Menschen im März um 8.523 Personen oder 15,3 Prozent über der des Vorjahres.

Im März stieg auch die Zahl der Menschen wieder, die eine Arbeit aufnehmen konnten. 40.946 Personen fanden einen Job, das waren 3.931 Personen oder 10,6 Prozent mehr als im Februar. Vor einem Jahr waren es 1.121 Personen oder 2,7 Prozent mehr. Gleichzeitig sank die Zahl der Menschen, die sich aus der Arbeit heraus neu arbeitslos melden mussten. Im Schnitt der vergangenen fünf Jahre lag diese Zahl im März bei rund 46.000 Personen. Im aktuellen März mussten sich nur 38.714 Personen arbeitslos melden. Das waren 4.381 Personen oder 10,2 Prozent weniger als im Februar und 9.231 Personen oder 19,3 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Zwar zog im März passend zur einsetzenden Frühjahresbelebung die Nachfrage nach Arbeitskräften leicht an. Doch blieb das Niveau, auf dem freie Stellen neu gemeldet wurden, weiter eher niedrig. Das dürfte eine Auswirkung der Eindämmungsmaßnahmen gegen das Corona-Virus sein. Landesweit wurden im März 31.007 offene Stellen neu gemeldet, 1.031 oder 3,4 Prozent mehr als im Februar. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der neu gemeldeten Stellen um 408 oder 1,3 Prozent niedriger. Insgesamt waren bei den Agenturen für Arbeit im März 123.821 Stellen gemeldet – 19.382 oder 13,5 Prozent weniger als vor einem Jahr und 4.564 oder 3,8 Prozent mehr als im Vormonat.

„Trotz der Sorgen, die uns allen die Corona-Virus-Pandemie nach wie vor bereitet, hat sich der März am Arbeitsmarkt in NRW positiv entwickelt. Nach wie vor liegt zwar die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen deutlich über der Vor-Corona-Zeit. Und es wird sicher für viele Menschen nicht einfach, schnell wieder in den Job zurückzukehren, denn das Angebot an freien Arbeitsstellen liegt weiterhin auf niedrigem Niveau. Doch zugleich hat im März auch die für die Jahreszeit typische Frühjahresbelebung eingesetzt. Und zwar mit einem stärkeren Rückgang der Arbeitslosigkeit als im langjährigen Schnitt. Darüber freuen wir uns sehr“, zog Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit seine Bilanz zur Lage am Arbeitsmarkt in NRW im März.