Duisburg, 10.November 2012
Wie passend! Ausgerechnet an St.Martin hat der MSV die rote Laterne an Sandhausen weitergegeben! Der MSV Duisburg hat sich trotz fast 75-minütiger Unterzahl beim 1.FC Köln ein 0:0-Unentschieden erkämpft. Damit verlassen die Zebras erstmals in dieser Saison den letzten Tabellenplatz.
Die Zebras begannen gleich mit vier neuen Leuten die Krisen-Partie in der Domstadt. Kapitän Branimir Bajic, Benjamin Kern, Antonio Da Silva und Maurice Exslager durften beginnen, während Domovchiyski, Pamic, Bomheuer und Baljak auf der Bank Platz nahmen. Die Partie begann tabellengerecht. Abtasten hieß die Devise auf beiden Seiten. Der MSV stand zunächst sicher, und setzte einige Nadelstiche in der Offensive. Eine Wende nahm das Spiel in der 21.Minute. Nach einem kapitalen Befreiungsschlag von Felix Wiedwald packte Branimir Bajic die Sense aus, und sah umstritten, aber regelgerecht, die Rote Karte. In Unterzahl mussten sich die Meidericher erstmal sammeln. Andre Hoffmann rückte zurück in die Innenverteidigung, und der FC versuchte nun erstmals die Zebras unter Druck zu setzen. Gefahr entstand aber nur durch Standardsituationen. Die letzte Chance der ersten Halbzeit hatten aber die Meidericher. Sören Brandy scheiterte knapp (42.).
In zweiten Durchgang war klar was passieren würde. Die Geißböcke spielen nach vorne, und die tapferen Zebras geben alles für den Punktgewinn. Und so ähnlich kam es auch. Umständlich, ungestüm und teilweise uninspiriert versuchten die Domstädter das MSV-Tor anzulaufen. Die Duisburger agierten dagegen clever, und ließen lange Zeit keine großen Chancen zu.
Mit der Einwechslung von Julian Koch nahm Trainer Kosta Runjaic zudem eine lohnende Korrektur vor. Zweikampfstark und mit unbändigem Willen schmieß sich der Blondschopf in den Kölner Sturmlauf. So richtig gefährlich wurde es erst in den letzten zehn Minuten. Zunächst lenkte Felix Wiedwald einen Freistoß von Mate Jajalo mit den Fingerspitzen an die Latte (81.), und nur Sekunden später scheiterte Przybylko erneut am Gebälk des MSV-Kastens. Durchatmen. Die Zeit lief für den MSV, und plötzlich standen unglaubliche 4 Minuten Nachspielzeit auf der Tafel. Wofür nur? Es war komplett unverständlich. Und genau in dieser Nachspielzeit wurde es noch turbulent. Zunächst schoss Clemens nur Zentimeter am Tor vorbei, und dann hatte der MSV tatsächlich noch die Siegschance auf dem Schlappen. Der eingewechselte Srdjan Baljak scheiterte jedoch an FC-Keeper Timo Horn. Schade! Am Ende erkämpften sich die Zebras aufgrund der starken kämpferischen Leistung einen nicht unverdienten Punkt bei ebenfalls kriselnden Kölnern, und verlassen damit erstmals den letzten Tabellenplatz.
1.FC Köln MSV Duisburg 0:0 (0:0)
Köln: Horn, Brecko, Maroh, McKenna, Matuschyk, M. Lehmann (65. Jajalo), Hector, Chihi (65. Royer), Bigalke (74. Przybylko), Clemens, Ujah
MSV: Wiedwald, Berberovic, Lachheb, Bajic, Kern, Hoffmann, Sukalo, Brandy (75. Baljak), da Sivla, Brosinski (64. Koch), Exslager (86. Pamic)
Tore: Fehlanzeige
Rote Karte: Branimir Bajic (21., Notbremse)
Zuschauer: 39 900
Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees (Münster-Sarmsheim)
