Duisburg, 07. September 2016
Keine großen Ausschläge auf dem deutschen Arbeitsmarkt im abgelaufenen August. Nach Meinung der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat die Arbeitslosigkeit jahreszeitlich bedingt leicht zugenomen. Im Vergleich zum Vorjahr wurde allerdings ein Rückgang von 111.000 weniger arbeitsloser Menschen festgestellt. Insgesamt beläuft sich die Arbeitslosigkeit nunmehr auf 2.684.000, das sind rund 23.000 Arbeitslose mehr, als noch im Vormonat Juli.
Im Durchschnitt der letzten drei Jahre nahm die Arbeitslosigkeit von Juli zu August um 28.000 zu. Die Arbeitslosenquote stieg im August um 0,1 auf jetzt 6,1 Prozent an.
Optmistisch schauen die Nürnberger Arbeitsmarktexperten jedenfalls in die Zukunft. „Der Arbeitsmarkt insgesamt hat sich weiter gut entwickelt. Die Arbeitslosigkeit ist im August jahreszeitlich bedingt angestiegen, saisonbereinigt aber gesunken. Die Arbeitskräftenachfrage, gemessen an Beschäftigung und gemeldeten Stellen, ist weiterhin hoch.“, bilanzierte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise in Nürnberg die neue, monatliche Statistik.
Angestiegen ist die Unterbeschäftigung um 6.000 Personen. Zur Unterbeschäftigung zählen Personen, die in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und/oder zu kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit zählen. Grund ist die stärkere Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik, insbesondere durch Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung sowie durch Dritte geförderte Maßnahmen. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im August auf 3.576.000 Personen, das waren allerdings aber auch 1.000 weniger als noch im Vorjahr 2015.
Nach Einschätzung der BA ist die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften nach wie vor weiter hoch, zumindest das ist eine gute Nachricht für derzeit Arbeitslose. Im August waren 685.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 89.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 7.000 zugenommen.
In Bewegung geraten ist natürlich der Ausbildungsmarkt in Deutschland. So sind momentan noch 131.000 gemeldete Ausbildungsstellen unbesetzt, darunter viele im Verkauf oder in Hotel- und Gaststättenberufen. Auch in den Bauberufen, in vielen Handwerksberufen wie zum Beispiel im Fleischerei- und Bäckereihandwerk, im Elektrohandwerk, in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, der Augenoptik, Hörgeräteakustik oder auch in Lager und Logistik gibt es noch gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz.