Geringer Anstieg der Arbeitslosigkeit im August

Duisburg, 31. August 2017

Duisburg, 13. September 2017

Die Arbeitslosigkeit ist wie erwartet im August gering angestiegen. Mit 27.000 neuen Arbeitslosen sind nach einer Mitteilung der Bundesagentur für Arbeit (BA) jetzt 2.545.000 Menschen in Deutschland ohne Job. Die Arbeitslosenquote stieg seicht um 0,1 auf nunmehr 5,7 Prozent an. Nach Meinung der Experten der BA bewegt sich die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften auf anhaltend hohem Niveau.

Zum gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es allerdings noch 139.000 Arbeitslose mehr.

„Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin positiv. Die Arbeitslosigkeit ist im August aus jahreszeitlichen Gründen nochmals leicht angestiegen. Saisonbereinigt hat sie aber weiter abgenommen. Das kräftige Beschäftigungswachstum setzt sich fort, und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern ist weiter hoch“, fasste der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA) Detlef Scheele die Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt zusammen.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, ist saisonbereinigt um 22.000 weniger Unterbeschäftigte auf jetzt 3.481.000 Menschen gesunken. Das waren 86.000 weniger als vor einem Jahr. Damit ist sie im Vorjahresvergleich weniger stark zurückgegangen als die Arbeitslosigkeit. Das liegt daran, dass die Arbeitsmarktpolitik insbesondere für geflüchtete Menschen gegenüber dem Vorjahr ausgeweitet wurde.

Nach Meinung der Experten der BA bewegt sich die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften auf anhaltend hohem Niveau weiter. So waren im August 765.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 80.000 mehr als noch 2016. Saisonbereinigt hat sich die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 9.000 erhöht.

Nach Einschätzung der Nürnberger Arbeitsmarktexperten enwickelt sich der Ausbildungsmarkt im Beratungsjahr 2016/17 stabil. Von Oktober 2016 bis August 2017 meldeten sich 532.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 2.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig wurden 528.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 1.000 mehr als vor einem Jahr. Bundesweit zeigen sich damit zwar Ausbildungsstellen- und Bewerberzahl rechnerisch nahezu ausgeglichen.

Die meisten noch unbesetzten Ausbildungsstellen waren im August 2017 gemeldet für angehende Kaufleute im Einzelhandel mit noch 11.000 Ausbildungs­angebote, Verkäuferinnen und Verkäufer mit 9.000 Lahrstellen sowie Köchinnen und Köche mit 5.000 Lehrplätzen. Auch in Bauberufen, in vielen Handwerksberufen wie zum Beispiel im Fleischerei- und Bäckereihandwerk, im Elektrohandwerk, in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, der Augenoptik, Hörgeräteakustik oder auch in Lager und Logistik gibt es noch gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz.