Duisburg, 10. Februar 2015
Zuwachs der Arbeitslosigkeit im Januar in Nordrhein-Westfalen, und gleichzeitig ein neuer Höchstwert der Beschäftigung. Im ersten Monat des taufrischen Jahres hat die Erwerbslosigkeit in Deutschlands bevölkerungsreichstem Landes leicht zugelegt. So wurden 39.586 neue Arbeitslose an Rhein und Ruhr gezählt, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit feststellte.
Damit sind es nun 767.402 Arbeitslose insgesamt, und somit stieg die Arbeitslosenquote auch um 0,5 Prozent auf aktuell 8,3 Prozent an. Dagegen wurden 6,417 Millionen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, und auch 102.567 mehr als 2013 gezählt.
Nach Meinung der Düsseldorfer Regionaldirektion fiel der Anstieg der Arbeitslosigkeit verhalten aus, und damit auch hoffnungsvoll der aktuelle Kommentar der Regionaldirektion: „“Der Jahresbeginn deutet auf eine weiterhin gute Entwicklung hin. Wir sind mit einer deutlich niedrigeren Arbeitslosigkeit in das Jahr gestartet und liegen auch im Januar um 2,8 Prozent unter dem Vorjahr. Der Februar wird noch einmal einen leichten Zuwachs bringen, bevor die Frühjahrsbelebung die Arbeitskräftenachfrage treibt. Die Beschäftigung legt unvermindert zu und zeigt regelmäßig neue Höchststände. Das monatliche Auf oder Ab der Arbeitslosenzahl sollte nicht den positiven Trend überlagern, der den NRW-Arbeitsmarkt seit dem Sommer 2014 belebt. Die aktuellen Konjunkturdaten machen für die kommenden Monate zuversichtlich. Dennoch trüben insbesondere die hohe Zahl der Langzeitarbeitslosen und der Geringqualifizierten in NRW das positive Bild“ fasste Christiane Schönefeld, Chefin der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, das aktuelle Zahlenwerk zusammen.
Hauptgründe für die Zunahme der Beschäftigungslosigkeit sind nach Meinung der Arbeitsmarktexperten aus der Landeshauptstadt einerseits das beendete Weihnachtsgeschäft, sowie andererseits der Kündigungstermin zum Jahresende, das Ende der zweieinhalb- und dreieinhalbjährigen Ausbildungen und natürlich auch witterungsbedingte Einschränkungen in den Außenberufen.
Naturgemäß schwächte sich die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften im Januar auf momentan 26.839 Stellenangebote ab. Vor allem für An- sowie Ungelernte ist die Nachfrage äußerst gering, nur 16.518 offene Stellen wurden gezählt. Dagegen suchen 365.609 und damit rund die Hälfte aller Arbeitslosen in NRW in Bereich der sogenannten „Helfertätigkeit“ hier eine Anstellung.
Im Vergleich zum Dezember 2014 stieg die Arbeitslosigkeit in allen Regionen und Agenturbezirken in NRW an. Den schwächsten Anstieg verzeichnete dabei das Ruhrgebiet mit einer Zunahme um 4,6 Prozent auf 262.550 Arbeitslose.
Erfreulicherweise meldet das Ruhrgebiet auch einen überdurchschnittlichen Rückgang im Jahresvergleich um ein Minus von 3,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote stieg zwar von 10,7 auf 11,2 Prozent im Januar an, blieb aber um 0,3 Punkte unter dem Stand von Januar 2014.