Große Unterschiede im Deutschen Weiterbildungsatlas

Duisburg, 30. Juli 2016

Duisburg, 18. August 2016

Lebenslanges Lernen ist für viele keine Frage sondern gelebte Realität, die Beteiligung an Weiterbildungsmaßnahmen fällt jedoch häufig sehr niedrig aus. Deutschlandweit wird das Thema berufliche oder allgemeine Weiterbildung sehr unterschiedlich behandelt. Der aktuelle Deutsche Weiterbildungsatlas der Bertelsmann Stiftung für Kreise und Städte hat diese Thematik untersucht.

So nimmt jeder achte Deutsche der 25 Jahre oder älter ist und damit 12,3 Prozent wenigstens einmal pro Jahr an einer Weiterbildungsmaßnahme teil. Das kann sowohl ein beruflicher Lehrgang sein oder auch ein Sprachkurs.

Große Unterschiede bestehen allerdings in den Weiterbildungsquoten der einzelnen Bundesländer. So hat Baden-Württemberg mit einer Beteiligung von 14,8 Prozent gefolgt von Hessen mit 14,6 Prozent 2013 die höchsten Weiterbildungsquoten. Dagegen haben Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland mit gerade einmal 10,4 Prozent die niedrigsten Beteiligungsquoten vorzuweisen.

Hauptgrund für die regionalen Unterschiede ist nach Meinung der Forscher des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE) in den unterschiedlichen Sozial- und Wirtschaftsstrukturen zu finden, das etwa bei einem Drittel liegt. Dazu führen strukturelle Vorteile, wie eine hohe Qualifikation der Bevölkerung und eine gute wirtschaftliche Lage, häufig dazu, dass sich anteilsmäßig mehr Menschen weiterbilden.

Allerdings sollen auch zwei Drittel der Unterschiede in der Qualität des Weiterbildungsangebotes zu finden sein. Das Potenzial der Qualität des Weiterbildungsangebotes der verschiedenen Bundesländer macht demnach die größten Unterschiede aus.

So macht Berlin nach Meinung der Forscher das wenigste daraus, gefolgt von Hamburg und Nordrhein-Westfalen. Während Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz auf der anderen Seite das meiste aus ihrem Potenzial ausschöpfen.